Bad Berleburg. Neben dem Nordknoten kommt es zu einer weiteren „Wanderbaustelle“ auf der B480. Landesbetrieb kündigt Ampelregelungen und eine Vollsperrung an.

Seit einigen Tagen weisen beleuchtete Schilder in Raumland auf die „Großbaustelle Bad Berleburg“ mit Beginn am kommenden Montag, 14. September, hin. Die Berufspendler und der Schwerlastverkehr werden es mit wenig Freude aufnehmen. Ab Montagmorgen kommt zur Baustelle am Nordknoten noch eine weitere Maßnahme hinzu. Die Regionalniederlassung des Landesbetriebs Straßen.NRW saniert die Fahrbahndecke der Bundesstraße 480 in nördlicher Richtung. Das melde diese Zeitung bereits am Donnerstag.

1,150 Kilometer Oberbau

Wie der Landesbetrieb am Freitagnachmittag mitteilt, erstreckt sich der betroffene Bauabschnitt der Bundesstraße über eine Länge von 1,150 Kilometern. Er beginnt am Ortsausgang Bad Berleburg und endet auf der freien Strecke kurz vor dem Bad Berleburger Ortsteil Wemlighausen. Die Bauarbeiten erfolgen in halbseitiger Verkehrsführung.

Zeitplan und Vollsperrung

Um den Verkehrsfluss zu gewährleisten wird der Bauabschnitt in vier Teilabschnitte unterteilt. Die Zufahrt zum Gewerbegebiet „Herrenwiese“ bleibt zugänglich. Nur für den Einbau der Asphaltdeckschicht wird der Streckenabschnitt für ein Wochenende voll gesperrt werden müssen. Der genaue Zeitpunkt wird in Abhängigkeit des Baufortschritts frühzeitig bekannt gegeben. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich bis Ende Oktober 2020 andauern.

Maschinen eigens umgebaut

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Es wird zu weiteren Verkehrsbehinderungen kommen, allerdings kann der Verkehr halbseitig an der Baustelle vorbeigeführt werden. Das ist nicht selbstverständlich, wie Karl-Josef Fischer vom Landesbetrieb auf Anfrage der Redaktion erläutert: „Für eine solche Baustelle ist die Bundesstraße in diesem Bereich normalerweise zu schmal für eine halbseitige Verkehrsführung“, so Fischer.

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Hintergrund ist die Arbeitssicherheit der Mitarbeiter. Normalerweise müsse neben dem Fertiger eine Person herlaufen und Nacharbeiten mit einer Schaufel machen. Das wird bei dieser Baustelle erstmalig anders sein: „Das wird ein Pilotprojekt, für dass die Baumaschinen so umgebaut worden sind, dass alles vom Gerät aus gemacht werden kann“, berichte Fischer. Weil kein Bauarbeiter neben der Maschine laufen muss, ist es möglich die Bauarbeiten nur in halbseitiger Sperrung durchzuführen. Dafür wird der Baubereich abschnittsweise mit einer Ampelanlage versehen. „Es wird also eine Wanderbaustelle“, so Fischer.

Arbeitsschutz hat Priorität

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Der Landesbetrieb erhofft sich neben einer sanierten Fahrbahndecke auch tiefergehende Erkenntnisse über die Praxistauglichkeit der Arbeiten mit dem neuen, umgebauten Fertiger. „Wir haben viele solcher Engstellen in Wittgenstein aber auch im Märkischen Kreis“, sagt Fischer, der mit diesem halbseitigen Sanierungsverfahren auf weniger Vollsperrungen und damit mehr Zufriedenheit bei den Verkehrsteilnehmern setzt.

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Natürlich sei auch diese Baumaßnahme mit Einschränkungen durch eine halbseitige Sperrung und Ampelschaltungen verbunden, aber Fischer macht auch ganz deutlich um was es dem Landesbetrieb bei der Durchführung solcher Arbeiten auch geht: „Die Sicherheit der Bauarbeiter muss gewährleistet sein.“ In der Pressemitteilung am Freitag heißt es dazu: „Diese Verfahren, Arbeitsmittel und Maschinen zielen darauf ab, möglichst die Mitarbeiter im Baufeld, sogenannte „Mitgänger“, auf der verkehrszugewandten Seite einzusparen. Der Mitgänger ist die gefährdetste Person im Arbeitsfeld.“

Verkehrsstaus

Aktuell wird nach wie vor an der Neugestaltung des Kreisverkehrs an der Kreuzung von Poststraße, Bahnhofstraße und Sählingstraße, sowie an der Odebornbrücke gearbeitet. Hier kommt es zu unterschiedlichen Tageszeiten immer wieder zu Wartezeiten, weil drei Verkehrsadern durch die Baustelle geführt werden müssen.