Bad Berleburg. Politiker im Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt votieren für eine Förderung des Projekts aus Mitteln der NRW-Städtebauförderung.

Das geplante „Gemeinschaftszentrum Am Sengelsberg“ mit geschätzten Gesamtkosten von rund 1,76 Millionen Euro soll sich die Stadt Bad Berleburg aus Mitteln des NRW-Städtebauförderungsprogramms 2021 mit 90 Prozent der Summe fördern lassen. Dafür votierten die Politiker im Bad Berleburger Ausschuss für Planen, Bauen, Wohnen und Umwelt – mit einer Gegenstimme der Grünen.

Kritik an Kyffhäuser und Kriegerplatz

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Deren Fraktionsmitglied Dr. Felix Riedel hatte sich zuvor in der Diskussion unter anderem daran gestört, dass sich die Kyffhäuser Kameradschaft an dem Projekt beteilige – und der Standort für das Zen­trum der „Kriegerplatz“ sei. Beide Begriffe deuteten auf eine „völkische Ideologie“ hin, so Riedel – eine Kritik, die verschiedene Redner anderer Parteien im Ausschuss zurückwiesen: Die Kyffhäuser hätten sich im Laufe der Zeit gewandelt, hieß es, und der Platz solle mit dem neuen Zentrum ohnehin einen neuen Namen bekommen.

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Zum Projekt an sich heißt es im Maßnahmensteckbrief: „Der Jugendförderverein Bad Berleburg (JFV) hat zusammen mit der Stadt BadBerleburg, der Kyffhäuser Kameradschaft und dem Verein Landwirtschaft und Brauchtum ein Standortkonzept für einen multifunktionalen, öffentlich nutzbaren Vereins-und Kulturtreffpunkt als Quartiersangebot mit guter Erreichbarkeit im Kernort von Bad Berleburg entwickelt.

Neue Gemeinschaftshalle entsteht

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Eine Machbarkeitsstudie zur Vorbereitung des Standortkonzeptes wird unterstützt mit Leader-Fördermitteln durch ein Architekturbüro erstellt. Die bestehenden Gemeinschaftseinrichtungen (Festhalle, Festplatz), die von der Kyffhäuser Kameradschaft betrieben werden, sollen funktional ertüchtigt und energetisch modernisiert werden.

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Auf direkt angrenzenden, bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen ist der Neubau einer Gemeinschaftshalle des Jugendfördervereins Bad Berleburg vorgesehen. Die Infrastrukturen werden zusammen mit der Vereinshalle Landwirtschaft und Brauchtum gebündelt und bilden das neue Gemeinschaftszentrum. Für die verkehrliche Erschließung über die Straße ,Am Sengelsberg‘ werden vorhandene Zufahrtswege befestigt und notwendige Parkplätze und Abstellflächen angelegt. Die Erschließungs- und Parkflächen sollen durch die drei Vereine gemeinsam genutzt werden.“