Bad Berleburg/Erndtebrück. Die Pläne sehen das Elberndorftal bei Erndtebrück sowie das Truftetal auf Bad Berleburger Stadtgebiet als mögliche Talsperren-Standorte vor.
Eine dritte Talsperre für Siegen-Wittgenstein wird auch im neuen Regionalplan für den Regierungsbezirk Arnsberg vorgesehen werden – zumindest als Option. Das ergab eine Anfrage der SPD-Kreistagsfraktion.
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Die Planungen für das Elberndorftal bei Erndtebrück sowie das Truftetal auf Bad Berleburger Stadtgebiet als mögliche Standorte für Trinkwassertalsperren „werden von Kreis/Wasserverband Siegen-Wittgenstein weiter verfolgt“, heißt es dazu im bisher erarbeiteten Regionalplan-Entwurf. Und: „Seitens des Kreises ist vorgesehen, eine Machbarkeitsstudie zu beauftragen, um die Standort-Bedingungen beider Sperren nach aktuellen Kriterien zu beurteilen. Die bisher vorgesehenen Standorte der beiden Talsperren sollten in Form der potenziellen Überflutungsflächen und der oberirdischen Einzugsgebiete im Regionalplan dargestellt werden.“ Damit würde die beiden Täler gesichert gegen „Nutzungen, die einer späteren Talsperren-Planung entgegenstehen könnten“.
Zulässigkeit muss erst geprüft werden
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Ob die Talsperren überhaupt zulässig sind, darüber werde erst in einem Planfeststellungsverfahren entschieden, heißt es weiter im Entwurf des Regionalplans. So sei der spätere Bau einer Talsperre „abhängig vom Nachweis, dass deren Errichtung zur Sicherung der Wasserversorgung oder anderer wasserwirtschaftlicher Erfordernisse unverzichtbar ist“.
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Michael Sittler aus Bad Berleburg als Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion begrüßt es, dass die beiden Talsperren-Standorte als Option für die Sicherung der Trinkwassergewinnung des Kreises Siegen-Wittgenstein auch weiterhin im Regionalplan gesichert werden sollen. Ob und an welchem der Standorte schlussendlich eine Talsperre gebaut werde, könne man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.
Sittler: Notwendigkeit untersuchen
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Da sich die Niederschläge im Jahresdurchschnitt zunehmend in die Wintermonate verlagerten und die Sommermonate zunehmend durch anhaltende Trockenphasen geprägt seien, müsse man nun überlegen, so Sittler weiter, wie man auch in den kommenden Jahrzehnten die Trinkwasser-Versorgung der Bevölkerung im Kreis Siegen-Wittgenstein sicherstellen könne. Und dazu gehöre für die SPD auch die Untersuchung, ob dies mit einer dritten Talsperre im Kreis geschehen könne, so Michael Sittler weiter.