Bad Berleburg. Seinen Vorstoß begründet der Amtsinhaber mit Nachhaltigkeit, aber auch den viel wichtigeren persönlichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern.

Amtsinhaber Bernd Fuhrmann möchte bei seiner erneuten Bürgermeister-Kandidatur auf Wahlplakate verzichten – aus Gründen der Nachhaltigkeit, aber auch, „weil mir das persönliche Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern wichtiger ist – egal, ob analog oder digital“. Mit Marion Linde (UWG) und Oliver Junker-Matthes haben sich bereits zwei der drei weiteren Kandidaten diesem Vorgehen angeschlossen – während sich Andrea Heuer, von der Partei „Die Linke“ unterstützt, noch nicht mit einer Entscheidung zurückgemeldet habe, so der Bürgermeister auf Anfrage unserer Redaktion.

Vorteil für den Amtsinhaber

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Heuer und „Die Linke“ begrüßen in einer Pressemitteilung den Vorstoß Fuhrmanns. „Indes hatten wir unseren Kommunalwahlkampf sowieso schon [...] auf ressourcenschonende Nachhaltigkeit und basisdemokratische Solidarität ausgerichtet“, heißt es darin. „Das bedeutet, dass wir im Wahlkampf keine Person in den Mittelpunkt stellen, sondern ein Team mit Andrea Heuer als Kandidatin. Dementsprechend haben wir auch keine Plakate speziell für die Bürgermeisterwahl geplant.“ Allerdings bedeute der Verzicht auf personenbezogene Plakate „immer einen Vorteil des Amtsinhabers gegenüber seinen unbekannteren und weniger kapitalkräftigen Mitbewerbern“.

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Den deutlichen Amtsbonus Fuhrmanns sehen auch UWG-Fraktionschef Horst-Günter Linde und seine Frau Marion, Kandidatin und zugleich Vorsitzende des UWG-Stadtverbandes. Da sei es nur fair, dass Fuhrmann sein Vorgehen jetzt mit den anderen Kandidaten abspreche. „Das zeugt von gegenseitigem Respekt“, findet Horst-Günter Linde.

Ohnehin keine „Kopf-Plakate“

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Mit„Kopf-Plakaten“ wolle er ohnehin nicht Wahlkampf machen, sagt Bürgermeister-Kandidat Oliver Junker-Matthes – sondern vielmehr mit handfesten Inhalten, vermittelt in Veranstaltungen und persönlichen Gesprächen mit den Bürgern, etwa im neuen „Grünen Laden“ an der Poststraße.