Rosemarie Polensky wird im Rahmen eines Gottesdienstes in den Ruhestand verabschiedet. Kollegen danken ihr für ihre Arbeit.
Bad Berleburg. Dass ein Abschied nicht immer leicht fällt, musste Rosemarie Polensky am eigenen Leib erfahren. Die Leiterin der evangelischen Kita „Regenbogen“ verabschiedete sich in den Ruhestand.
„Vor vier Jahren haben wir ihr 40-jähriges Dienstjubiläum hier mit einem fröhlichen Gottesdienst begangen. Wie gut, dass wir dieses Jubiläum 2016 groß gefeiert haben, denn heute ist uns das ja corona-bedingt leider nicht möglich“, so wandte sich Pfarrerin Christine Liedtke in einem Gottesdienst in der Berleburger Stadtkirche an Rosemarie Polensky.
Abstandsregeln, Anmeldepflicht, begrenzte Besucherzahl bestimmten den Rahmen der Veranstaltung, aber generell hatten sich alle vorgenommen, das Beste aus der Situation zu machen, die einfach nicht zu ändern war. Das konnte man sogar auf dem Liedblatt zum Gottesdienst lesen – bei fast jedem einzelnen Liedtext stand dabei: „Wir singen im Herzen mit oder summen“.
Ein bewegender Moment
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In ihren Abschieds- und Dankesworten buchstabierte Pfarrerin Liedtke die Qualitäten durch, die Rosemarie Polenskys Arbeit in den vergangenen Jahrzehnten ausgezeichnet hatten: „Der Regenbogen steht für viele Farben. Er steht auch für viele Gaben, die Sie haben, liebe Frau Polensky, und die den vielen Generationen von Kindergartenkindern, die in den Regenbogen gegangen sind, zugutegekommen sind. Ich nehme von der Treue die zwei Buchstaben R und E ; von der Genauigkeit das G und E; von der Grenze das N; von der Behutsamkeit das B; von der Sorge und Fürsorge das O, von der Strenge das G; von der Liebe das E und vom Loslassen das N.“ Und so schloss sich der Kreis, natürlich stand auf der Tafel im Chorraum am Ende das Wort „Regenbogen“.
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Die Kolleginnen aus der gleichnamigen Kita waren ebenfalls im Gottesdienst, darüber hinaus aber auch die Kindergarten-Leitungen aus den übrigen sechs evangelischen Kitas im Wittgensteiner Kirchenkreis in Bad Berleburg, Bad Laasphe, Erndtebrück und Girkhausen. Und naürlich auch die Familie von Polensky, inklusive Enkelkinder.
Die Verabschiedung sei ein „bewegender Moment“ für sie, so begann Rosemarie Polensky ihre Ansprache. Dankbar blickte sie auf ihre Arbeit mit den Kolleginnen und mit den Kindern zurück – egal, ob diese zwei oder sechs oder zehn oder elf Jahre alt gewesen seien, wie in der Hort-Betreuung, die es ja auch mal gegeben habe. Wenn sie jetzt getrost in den Ruhestand gehe, dann auch weil sie die Leitung in „gute Hände“ abgebe.
Nachfolgerin ist Stefanie Dersch
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Gern reichte Polensky im übertragenen Sinne den Staffelstab an Stefanie Dersch weiter, die seit sechs Jahren zum Regenbogen-Team gehört. Mit Abstand und in diesen Zeiten nur von ihrem Platz in der Kirchenbank aus, dankte Stefanie Dersch für die „tolle Zusammenarbeit“ in den vergangenen Jahren und erinnerte bei den zahlreichen Aktivitäten des Teams besonders an die Konzeptionsarbeit der vergangenen anderthalb Jahre.
Um die Zeit in der Kirche möglichst knapp zu halten, war die Zahl der Reden beschränkt – und Christine Liedtkes Predigt war kurz. Passend zum Anlass sprach sie über das Jesu-Wort „Lasst die Kinder doch zu mir kommen und hindert sie nicht daran; denn für Menschen wie sie steht Gottes neue Welt offen. Ich versichere euch: Wer sich Gottes neue Welt nicht schenken lässt wie ein Kind, wird niemals hineinkommen.“ Diese Ansprache ist auf der Kirchenkreis-Homepage nachzulesen.
Nach dem Gottesdienst nutzten vor der Tür unter freiem Himmel einige Kinder und deren Eltern die Chance, sich bei Rosemarie Polensky zu bedanken und ihr für den Ruhestand alles Gute zu wünschen.