Bad Laasphe. „Ich bin seit vielen Jahren psychisch krank, habe eine Schizophrenie und eine Angststörung“, so der Angeklagte vor Gericht.

Weil ein 34-jähriger Bad Laaspher 11,59 Gramm Amphetamine und 1,9 Gramm Marihuana besessen hatte, muss er nun 750 Euro Geldstrafe zahlen. Das Amtsgericht Bad Berleburg verurteilte ihn wegen unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln.

Polizeibeamte hatten im Januar die Wohnung des Angeklagten wegen einer anderen Sache aufgesucht, entdeckten dabei die Drogen auf einem Tisch und stellten sie sicher.

Selbstmedikation

„Ich bin seit vielen Jahren psychisch krank, habe eine Schizophrenie und eine Angststörung“, so der Angeklagte vor Gericht. „Mir ist meine Psyche entglitten — und dann wollte ich mir durch Eigenmedikation Hilfe verschaffen. Meine ärztlich verschriebenen Medikamente haben mir nicht geholfen“, gab der 34-Jährige sein Vergehen zu und erklärte die Hintergründe. Nach dem Vorfall habe er sich in eine Entgiftung begeben, bekomme seither neue Medikamente und fühle sich besser: „Ich bin jetzt auf jeden Fall psychisch stabiler.“

Drogenberatung und Betreuung

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Bei der Drogenberatung sei er zwar mal gewesen, allerdings nicht lange. Zwischen dem Drogenberater und dem Angeklagten habe es nicht harmoniert, so dessen gesetzlicher Betreuer Christof Afflerbach. Der 34-Jährige könne sich aufgrund seiner psychischen Erkrankungen ohnehin nur schwer fremden Menschen anvertrauen. Das Gericht sieht es aber als zwingend notwendig an, dass der Angeklagte sich auch in dieser Hinsicht behandeln lässt: „Bei allem Verständnis für Ihre Krankheiten: Eine Drogenberatung ist kein Wunschkonzert“, gab Oberamtsanwältin Judith Hippenstiel zu verstehen.