Bad Berleburg. Leader Region Wittgenstein fördert Machbarkeitsstudie für neue Halle des Jugendfördervereins. Erster Schritt Richtung Neubau ist bereits gemacht.

Der Jugendförderverein (JFV) Bad Berleburg ist ein wichtiger Motor für die Region und kennt keinen Stillstand: Die eigene Veranstaltungs-GmbH und der ständig wachsende Materialpool tragen einen großen Teil zum Erfolg bei, sorgen aber auch immer wieder für logistische Herausforderungen.

So fehlen Räumlichkeiten und die Lagerkapazitäten sind schnellerschöpft. Die Lösung soll ein multifunktionales Vereinsgebäude aus Käferholz sein. Der erste Schritt Richtung Neubau ist gemacht, denn im Rahmen des Förderprogramms Leader wurde jetzt die Konzeptplanung für das Projekt bewilligt.

Mehr Platz

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Vor einigen Monaten stellte der Jugendförderverein die Idee bei „Leader Region Wittgenstein“ vor. Nach Zustimmung durch die Lokale Aktionsgruppe wurde der Förderantrag gestellt. Nun gab die Bezirksregierung grünes Licht: 65 Prozent des 25.000 Euro-Projekts werden gefördert, den Rest zahlt der Jugendförderverein aus Eigenmitteln. Bis September 2020 sollen das Konzept und die Machbarkeitsstudie vorliegen. „Kurz- und langfristig sind wir auf eine neue Halle angewiesen“, erklärte der JFV Vorsitzende und Projektleiter Heiko Jung.

Derzeit nutzt der Jugendförderverein eine Lagerhalle im Gewerbegebiet Herrenwiese. „Aufgrund des Materialwachstumsreichen die jetzigen Kapazitäten nicht mehr aus. Außerdem benötigen wir dringend Büroräume für unsere Mitarbeiter. Ein Neubau würde sich also anbieten.“

Multifunktionale Nutzung

Das Vereinsgebäude soll auf einem 5700 Quadratmeter großen Grundstückoberhalb des Kriegerplatzes am Sengelsberg errichtet werden. Die zentrale Treffpunkteinrichtung soll die Arbeit des Vereins an einem Ort bündeln. Außerdem könnten dort Lagerhalle, Archiv und Proberaum entstehen. „Wir wollen das Gebäude mit Leben füllen“, erklärt der Projektleiter.

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Für Veranstaltungen soll der Neubau nichtdienen, dafür sind die benachbarte Halle des Heimatvereins Landwirtschaft und Brauchtum und der Festplatz der Kyffhäuser Kameradschaft gleich nebenanausgelegt. „Da würde ein drittes Gebäude für Veranstaltungen keinen Sinn machen“,meint Heiko Jung. „Wir wollen mit den benachbarten Grundstückseigentümern kooperieren und uns gegenseitig unterstützen.“

Mehr Nachhaltigkeit

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Beim Bau wird auf Käferholz gesetzt: „Wir wollen die Waldbauern und die Region fördern, indem wir Käferholz einsetzen und zeigen, dass dieses Holz trotz Schönheitsmakel sehr gut genutzt werden kann – und zwar ohne bautechnische Einschränkungen oder Nachteile“, erklärt der JFV-Vorsitzende. Bei der Konzeptentwicklung ist nicht nur die Bauweise, sondern auch die klimaneutrale Wärmegewinnung besonders. Mit der Erdwärme (Oberflächennahe Geothermie) werden Umwelt und Landschaft geschont. Außerdem ist die Energiequelle unabhängig von Wetter und Uhrzeit, so kann jederzeit Wärmegewonnen werden.

Regionales Leuchtturmprojekt

„Wir wollen mit gutem Beispiel vorangehen“, erklärt Heiko Jung. Die Halle aus Käferholz und die klimaneutrale Energieversorgung sollen ein Vorbild für weitere Bauvorhaben in Wittgenstein sein. Darüber hinaus wird es modellhaft die Nutzung von regenativen Energien darstellen und dient somit als regionales Leuchtturmprojekt. Ob dieser Neubau überhaupt möglich ist, soll das Planungsgutachten zeigen. „Wenn das Konzept als machbar gekennzeichnet wird, wollen wir 2021 mit dem Baubeginnen“, so Heiko Jung.

Zur Finanzierung des Bauvorhabens bewirbt sich der Jugendförderverein auf ein weiteres Förderprogramm, denn die Kosten werden sich in sechsstelliger Höhe bewegen.