Bad Berleburg. Konkret geht es um den Schutz von Insekten und die Förderung der Stadtnatur. Für die 40 besten Ideen als Zukunftsprojekte gibt’s je 25.000 Euro.

Um das angestrebte Projekt „Stadtgrün“ umzusetzen, möchte die Stadt Bad Berleburg nun dem Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ beitreten und sich am Bundeswettbewerb „Naturstadt“ beteiligen. Bereits Ende September 2019 hatte die Stadtverordneten-Versammlung unter anderem die Bewerbung für das Label „Stadtgrün naturnah“ politisch beschlossen – doch war die Stadt wegen der großen Nachfrage unter den Städten und Gemeinden bei diesem Programm nicht zum Zuge gekommen.

Die Ziele

Ziele in Sachen Stadtgrün sind laut Stadt weiterhin „die Aufwertung kommunaler Grünflächen, Zusammenarbeit mit lokalen Naturschutzverbänden und privaten Akteuren, ein lokaler Aktionstag sowie eine begleitende Öffentlichkeitskampagne“. Einige Blühbeete haben Mitarbeiter des städtischen Bauhofes bereits 2019 angelegt. 2020 sollen auch private Initiativen unterstützt werden – etwa mit Bodengutachten, um geeignetes Saatgut beschaffen zu können.

Der Wettbewerb

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Beim Wettbewerb „Naturstadt“, der 2020 zum ersten Mal vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ organisiert wird, geht es nach Angaben der Stadtverwaltung konkret „um den Schutz von Insekten und die Förderung der Stadtnatur. Die 40 besten Ideen werden als Zukunftsprojekte ausgezeichnet und mit jeweils 25.000 Euro prämiert“. Denkbar wäre zum Beispiel eine Bewerbung mit der Idee nachhaltiger Kleinprojekte in allen Bad Berleburger Ortschaften, heißt es aus dem Rathaus, um diese Initiative verstärken zu können. Diese nachhaltigen Kleinprojekte sollen ohnehin im Rahmen eines LEADER-Förderprojekts gemeinsam mit den Ortsvorstehern in allen Dörfern umgesetzt werden, etwa mit Blühstreifen, Streuobstwiesen oder Insektenhotels.

Der „Grüne Tisch“

Kooperationen mit Bürgerinitiativen möglich

Der Wettbewerb „Naturstadt – Kommunen schaffen Vielfalt“ wird vom Bündnis „Kommunen für biologische Vielfalt“ durchgeführt und im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert.

„Wir laden alle Städte, Gemeinden und Landkreise in Deutschland ein, sich am Wettbewerb mit Projektideen zur Förderung von Stadtnatur und Insektenvielfalt zu beteiligen“, heißt es im Internet-Auftritt zum Wettbewerb unter www.wettbewerb-naturstadt.de. „Gerne können Kooperationen mit Partnern aus Gesellschaft, Wirtschaft oder Forschung eingegangen werden, beispielsweise Naturschutzgruppen und Bürgerinitiativen, landwirtschaftliche Betriebe oder Unternehmen, Hochschulen und Forschungsinstitute.

Und: „Ganz besonders ermutigen wir Kommunen zur Teilnahme, die bisher noch keine oder nur sehr wenige Projekte zum Wettbewerbsthema initiiert haben. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenlos.“

Darüber hinaus werden sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bad Berleburger Stadtverwaltung an einem „Grünen Tisch“ beteiligen, den die Untere Naturschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein mit allen kreisangehörigen Kommunen einführen möchte. Themen sollen ebenfalls das Anlegen von Blühstreifen und Blühflächen sowie ein konsequentes Grünflächen-Management sein. Und nicht zuletzt könnte die Stadt ihre laufende Klimapartnerschaft mit dem District Morogoro im ostafrikanischen Tansania in den Wettbewerb einbringen.

Die Entscheidung

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Bislang gibt es zur Projekt „Stadtgrün“ zwar eine politische Dringlichkeitsentscheidung, die jedoch von der Bad Berleburger Stadtverordneten-Versammlung noch genehmigt werden müsste.