Erndtebrück. 25 Millionen investiert – ein Zeichen, dass die Bundeswehr in Erndtebrück bleibt. Der Inspekteur der Luftwaffe nahm den Standort in Augenschein.

Der erste Truppenbesuch in Corona-Zeiten vom Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, führte ihn am Montagnachmittag auf den Erndtebrücker Hachenberg um den dort gelegenen Luftwaffenstandort der Bundeswehr in Augenschein zu nehmen. Vom Einsatzführungsbereich 2 und der jetzt in Dienst gestellten neuen Ausbildungs-, Trainings-,und Testeinrichtung zeigte er sich sehr beeindruckt.

Etwa 25 Millionen Euro wurden in den vergangenen fünf Jahren in den Standort auf dem Hachenberg investiert – laut Generalleutnant Gerhartz ist das ein Zeichen dafür, wie wichtig der Luftwaffenstandort in Erndtebrück ist und vor allem auch dafür, dass der Standort „in Stein gemeißelt ist“: „Wir werden hier bleiben.“

Der Standort

„Hochprofessionell“ wird auf dem Hachenberg gearbeitet, konstatierte der Generalleutnant. „Hier entsteht richtig was“, sagte er zu dem Standort, zu dem seit kurzem nun auch das hochmoderne Ausbildungs-, Trainings-,und Testeinrichtung gehört. Baubeginn des Gebäudes, das alle in der Hachenberg-Kaserne bisher baulich getrennten Ausbildungsanlagen zusammenfasst, war vor sechs Jahren im März 2014. Auf rund 2500 Quadratmetern und vier Ebenen kann hier künftig die Ausbildung stattfinden.

Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, trägt sich in das Gästebuch des Einsatzführungsbereichs 2 ein          
Der Inspekteur der Luftwaffe, Generalleutnant Ingo Gerhartz, trägt sich in das Gästebuch des Einsatzführungsbereichs 2 ein           © Luftwaffe / Volker Muth

Die Wichtigkeit des Standortes und der Arbeit der dort beschäftigten Soldaten machte Gerhartz noch einmal deutlich: „Ich sehe das von der anderen Seite aus. Wenn ich im Eurofighter-Cockpit sitze, dann

Zur Person

Generalleutnant Ingo Gerhartz ist seit Juni 2018 Inspekteur der Luftwaffe.

Der Inspekteur der Luftwaffe ist der oberste truppendienstliche Vorgesetzte der Luftwaffe.

ist alles, was ich von der Welt sehe, nur ein sehr kleines Bild. Der Controller, das Pendant am Boden, hat derweil den Blick auf das 360-Grad-Bild. Das ist eine Einheit und ein Zusammenspiel, das entscheidend ist. Die Controller müssen hochprofessionell arbeiten und die entsprechende Ausbildung haben“, erklärt der Inspekteur der Luftwaffe.

Aufgabe kennt keine Feiertage

Der Eindruck, den er am Standort in Erndtebrück gewinnen konnte, hat ihn überzeugt. „Die Arbeit, die die Soldaten hier leisten, ist eine Aufgabe für 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche, 365 Tage im Jahr – die Aufgabe kennt keine Feiertage, kein Weihnachten“, machte er deutlich.

Der Standort in Erndtebrück sei sehr attraktiv, komprimiert und und funktional. „Es macht ja auch etwas aus, wenn die Kameraden in ein hochmodernes Gebäude zum Arbeiten gehen können und nicht in eins, das zerbröselt. Da haben ja unsere Streitkräfte noch Nachholbedarf.“

Die Ausbildung

Neu ist, dass das System, an dem die Lehrgangsteilnehmer lernen, auch das ist, an dem sie später arbeiten

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werden. „Vorher mussten die Soldaten vor Dienstantritt noch einmal umgeschult werden“, erklärte Oberstleutnant Jörg Sieratzki, Kommandeur des Einsatzführungsbereiches 2.

Mehrere verschiedene Lizenzausbildungen können die etwa Lehrgangsteilnehmer absolvieren – geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit den Nato-Partnern, die auch in Erndtebrück ausbilden lassen können.