Stünzel. Wegen Corona pflanzen Gemeinschaftsverein Stünzel und der Nachwuchs resistente Baumarten erst im Herbst. Dennoch ist das Projekt auf gutem Weg.

Jetzt wird aufgeräumt – für einen „Kinder-Wald“ auf dem Stünzel. Rund 1000 Quadratmeter groß ist die Fläche in der Nähe des Stünzelplatzes: Hier möchte der Stünzeler Gemeinschaftsverein zusammen mit Kindern verschiedene Baumarten anpflanzen, die mit dem Klimawandel besonders gut zurechtkommen. Doch der erste vorbereitende Arbeitseinsatz des Vereins Anfang März war wegen Corona auch schon der vorerst letzte im Rahmen des Projekts. Jetzt wird es wohl erst im Herbst mit der eigentlichen Pflanzaktion weitergehen.

Patenschaften geplant

„Auf spielerische Art und Weise soll den Kindern vermittelt werden, wie wichtig Bäume und Wälder für das Leben auf unserer Erde sind“, erklärt Heinz Mengel vom Gemeinschaftsverein den Hintergrund des Projekts. Geplant seien auch Patenschaften der Kinder mit ihren Familien für die Bäume. „Und die Kinder sind begeistert“, berichtet Mengel. Die Gruppe aus zehn bis 15 Jungen und Mädchen, altersmäßig bunt gemischt, kommt vom Stünzel und aus dem nahen Weidenhausen. Das Areal hat die Rentkammer Bad Laasphe eigens für das Projekt zur Verfügung gestellt.

Heinz Mengel, von Beruf Forstwirtschaftsmeister, begleitet das Projekt mit einem Kollegen fachmännisch. „Wir sind jetzt soweit, dass wir den rotwild-sicheren Zaun gebaut und schon Pflanzlöcher gegraben haben“, sagt er. Auch die Tore sind bereits installiert, die Fläche von Reisig geräumt. Die Pflanzen, für Anfang April bei einer Baumschule in Kirchhundem bestellt, seien dagegen vorerst storniert.

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Bei der Aktion gesetzt werden sollen laut Mengel Baumarten wie Elsbeere, Speierling oder Esskastanie – alles „trockenresistente Bäume, die sich dafür empfehlen“. Und die Ränder um den Zaun herum böten sich für Schwarzen Holunder oder Schneeball an – also für Beerensträucher, „von denen auch die Vögel etwas haben“. Klar, „dass man da ab und an mal ein bisschen gießen muss in der Anwuchsphase“, so der Waldwirtschaftsmeister.

Blaumeisen haben sich eingenistet

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Außerdem soll auf dem Gelände ein Barfußpfad angelegt werden. Dazu habe der Landesbetrieb Straßen NRW dankenswerterweise Hackschnitzel bereitgestellt, sagt Mengel. Und: Es gibt vor Ort eine Quelle, von der er hofft, dass sie „nach der Regenzeit im Februar“ bald wieder richtig Wasser liefert – idealerweise, um noch einen Tümpel als Feuchtbiotop anzulegen.

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Es gebe ab er auch schon Leben auf der Fläche, freut sich Mengel. So werden ein Nistkasten, gespendet von Rewe und angebracht an einer Lärche, jetzt von einem Blaumeisen-Paar besiedelt.

Ein mittelfristiges Ziel des angestoßenen Projekts: „Künftig könnte der Kinderwald unter waldpädagogischer Anleitung von Schulklassen und der VHS genutzt werden“, so die Vorstellung des Forstfachmanns.

Ziel ist es, den Kindern die Bedeutung des Waldes in Zeiten des Klimawandels zu vermitteln.
Ziel ist es, den Kindern die Bedeutung des Waldes in Zeiten des Klimawandels zu vermitteln. © Gemeinschaftsverein Stünzel

Zeigt her Eure Füße: Nach dem Arbeitseinsatz.
Zeigt her Eure Füße: Nach dem Arbeitseinsatz. © Gemeinschaftsverein Stünzel

Auf einem rund 1000 Quadratmeter großen Gelände der Rentkammer Bad Laasphe entsteht der Kinder-Wald.
Auf einem rund 1000 Quadratmeter großen Gelände der Rentkammer Bad Laasphe entsteht der Kinder-Wald. © Gemeinschaftsverein Stünzel