Wittgenstein. Nach einem nur leicht übernormalen März geizte dieser April nicht mit Wärme. An Sonne ist er unübertroffen.

Wie immer häufiger in den vergangenen 15 Jahren verlief auch dieser April alles andere als wechselhaft. Beständige Hochdruckgebiete brachten extrem trockene Luft mit viel Sonnenschein und erst in den letzten drei Monatstagen die einzigen nennenswerten Niederschläge. Dazu war es vor allem in den höheren Lagen wieder einmal deutlich zu mild. Dies ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportals Wittgenstein. (www.wetter-wittgenstein.de)

Temperaturen

Nach einem nur leicht übernormalen März geizte dieser April nicht mit Wärme. So lag die Abweichung von den langjährigen Mittelwerten vor allem auf den Bergen deutlich über 3°C, am Rothaarkamm war es auch 4°C wärmer als normal. Trotzdem gab es in den vergangenen 15 Jahren noch weitere Vertreter, z.B. 2007, 2009, 2011 und 2018, welche noch ein gutes Stück milder waren.

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Letztlich kam daher die Station am Hotel Ginsberger Heide bei Lützel auf ein Monatsmittel von 9,5°C, rund 100 m niedriger in Benfe wurden aber nur 6,9°C gemessen, im über 200 m niedriger gelegenen Feudingen waren es 8,2°C. Grund hierfür waren die vielen Hochdruckwetterlagen, welche in den Nächten in Tallagen regelmäßig für rund 10°C niedrigere Werte als am Berg sorgten.

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So kam die Station am Freibad in Hesselbach auf 22 Frosttage, Benfe sogar auf 23 Tage dieser Art. Oberhalb von 600 m wurde der Gefrierpunkt meist nur zwischen 5 und 10 mal unterschritten. Die absolut tiefste Temperatur des gesamten Monats wurde verbreitet in der Nacht zum 01. April gemessen. Benfe kam auf -10,1°C, was deutlich kälter war als die niedrigsten Werte aus Dezember und Februar. Erndtebrück erreichte noch -7,7 und Berleburg -7,1°C. An vielen weiteren Tagen in diesem Monat wurde die -5°C-Marke entlang von Lahn, Eder und den Nebenflüssen unterschritten. Auf der anderen Seite der Temperaturskala lagen die Höchstwerte an vielen Tagen um 20°C. So kam Aue-Wingeshausen z.B. auf einen Höchstwert von 21,4°C, Dotzlar schaffte 21,7°C und auch die Station an der Skihütte Pastorenwiese in 700 m Höhe knackte mit 20,3°C die Marke eines warmen Tages.

Niederschläge

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Schnee, im April eigentlich noch recht üblich, war in diesem Monat nicht mehr zu beobachten. Nur an einem Tag mischten sich wenige Flocken in einen kurzen Schauer. Im Allgemeinen war der Niederschlag ein sehr trauriges Kapitel, denn bis zum Morgen des 28. April blieb es z.B. in Hesselbach, Laasphe und Dotzlar abgesehen von einigen Tropfen vollständig trocken. Erst danach änderte sich die Wetterlage und einige Tiefdruckgebiete besserten die Niederschlagsbilanz noch auf rund 15 Liter am Städtischen Gymnasium in Bad Laasphe und auf 32 Liter in Erndtebrück auf. Trotzdem ist dies verbreitet weniger als ein Drittel der normalen Menge für einen April.

Wind

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Einen richtigen Sturm gab es in diesem Monat nicht mehr, denn Tiefdruckgebiete vom Atlantik fehlten ja durchweg. Bemerkenswert war dagegen die Windrichtung, denn ähnlich wie in der 2. Märzhälfte und vollkommen entgegengesetzt zum Winter kam der Wind meist aus Ost oder Nord. In einer solchen Phase gab es vom 20.-22. April fast schon einen Oststurm. Die Ginsberger Heide kam auf 59, der Sonnenhof oberhalb von Wingeshausen auf 55 und Dotzlar auf 52 km/h.

Sonnenscheindauer

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Während die Rekorde in Sachen Wärme und Trockenheit doch ein Stück entfernt waren, so erreichte die Sonnenscheindauer den Spitzenwert aus dem April 2007 fast genau auf den Punkt. Damals wurden in Wittgenstein rund 290 Stunden Stunden Sonne gemessen, in diesem Jahr waren es mit rund 295 Stunden noch ein paar mehr. Kein Wunder: Allein sieben Tage in diesem Monat verliefen vollkommen wolkenlos, 18 weitere wurden nur durch wenige Schönwetterwolken geprägt.