Hochsauerlandkreis/Brilon. Der April könnte ein Rekordmonat im HSK werden. Viel Sonne, warme Temperaturen. Das Frühlingshoch hält an. Es gibt aber auch eine Schattenseite.
Der April ist hinsichtlich Sonnenscheinreichtum und Niederschlagsarmut wohl auf Rekordkurs. Lediglich am Samstag sind einige Regenschauer möglich, ansonsten setzt sich das sonnige Wetter weiter fort. Julian Pape ist Wetterexperte für das Sauerland:
Winterberg und Kahler Asten – Das Wetter auf dem Berg
200 Sonnenstunden wären aus astronomischer Sicht an den ersten 16 Apriltagen möglich gewesen, mehr als 160 Stunden hat die Wetterstation auf dem Kahlen Asten tatsächlich erreicht. Auf der einen Seite positiv, auf der anderen aber erneut besorgniserregend, denn seit Mitte März sind weniger als 5 Liter Regen gefallen. Normal wären rund 100 Liter gewesen. Besonders in der nun beginnenden Wachstumszeit sind ausreichende Niederschläge besonders wichtig. In den kommenden Tagen sind die Aussichten hier alles andere als gut, denn die Hochdruckgebiete zeigen sich weiterhin außergewöhnlich stabil. So bringt der Freitag zwar einige Quellwolken, Regenschauer bilden sich aber weiterhin nicht. Am Samstag deutet sich dann ein einzelner Tag an, welcher einen etwas wechselhafteren Charakter hat. So sorgt feuchtere Luft dafür, dass sich am Nachmittag einige kräftige Schauer und Gewitter bilden. Bereits zum Sonntag lassen diese aber schon wieder nach und es beginnt eine neue trockene und meist auch sonnige Phase. Mit einer Winddrehung auf Ost gehen die zunächst warmen Temperaturen etwas zurück.
Das Wetter für die Medebacher Bucht und Marsberg
Frische Frühstunden – warme Nachmittage. Dies war das bisherige Muster in diesem Monat und so wird es vorerst auch weiter gehen. Besonders im direkten Umfeld der Flussläufe, z.B. an Nuhne, Orke und Diemel beginnen die Tage mit leichtem Bodenfrost. Damit ist es teilweise 10°C kälter als oben auf den Bergen. Wenn die Sonne dann aber über den Horizont steigt gleichen sich die Temperaturunterschiede sehr schnell aus, am Nachmittag schwanken die Werte dann um 20°C, teilweise kann es sogar etwas wärmer werden. Dazu schmücken am Freitag nur wenige Quellwolken den Himmel, am Samstag werden diese nach sonnigem Start in den Tag aber deutlich größer und es bilden sich einige kräftige Regenschauer oder auch mal ein kurzes Gewitter. Die Trockenheit wird dies aber nur sehr örtlich und auch nur vorübergehend lindern. So werden die Schauer nicht alle treffen und außerdem setzt sich schon am Sonntag wieder trockenere Luft durch. Bei einem Wechsel aus Sonne und Wolken ist die Schauergefahr dann nur noch sehr gering. Auch die neue Woche startet dann bei einem teilweise frischen Ostwind weitgehend sonnig.
Brilon und Olsberg – Das Wetter für den Nordkreis
Vergleicht man die Niederschlagsmengen der letzten 30 Tage an den Wetterstationen rund um das Sauerland so kommt die Briloner Hochfläche noch recht gut weg. Mit rund 5 bis 7 Litern pro Quadratmeter hat es hier sogar etwas mehr geregnet als rund um Winterberg. Noch etwas weiter südlich im Wittgensteiner Land kam in diesem Zeitraum überhaupt kein Regen vom Himmel. Trotzdem sind diese Mengen natürlich deutlich weniger als das was in dieser für die Natur sehr wichtigen Jahreszeit nötig wäre. Die allgemeine Großwetterlage wird auch in den kommenden Tagen nicht wirklich viel hergeben. Lediglich am Samstag kann sich etwas feuchtere Luft aus Südwesteuropa bis ins Ruhrtal ausbreiten und für den ein oder anderen Regenschauer sorgen. Bereits am Sonntag dreht der Wind aber auf Ost und es weht erneut sehr trockene Luft aus Russland heran. Diese ist ein wenig kühler als die bisher wetterbestimmende Luftmasse und so erreichen die Temperaturen vorübergehend keine 20°C mehr. Dazu lösen sich die Wolken wieder auf und es beginnt eine neue freundliche Witterungsperiode.
Der Trend: Nicht viel Neues in der neuen Woche. Viel Sonnenschein bestimmt das Wetter in der Region wohl bis zum letzten Aprilwochenende. Die Temperaturen schwanken zwischen 15 und 20°C.