Bad Berleburg. Die Parallel-Öffnung von Wellenfrei- und Hallenbad sorgt für Rekorde, die Neugestaltung der Sauna zeigt Erfolge. Das Defizit: über 500.000 Euro.
Die Zahl der Besucher im Bad Berleburger Rothaarbad entwickelt sich nach einem guten vergangenen Jahr auch in den ersten zwei Monaten dieses Jahres positiv. Das geht aus der Prognose zur Jahresbilanz 2019 des Bades hervor.
83.302 Gäste insgesamt haben das Rothaarbad nach Angaben des städtischen Immobilien-Managements 2019 besucht. „Diese Besucherzahl liegt damit noch einmal um 156 Besucher höher als die bisherige Rekord-Besucherzahl aus dem Vorjahr 2018.“
Freibad und Hallenbad
14.730 Badegäste (2018: 18.353) – damit sei die Freibad-Saison im vergangenen Jahr zwar nur leicht überdurchschnittlich verlaufen, heißt es in der Bilanz weiter, es hätten jedoch durch die Parallel-Öffnung während der Sommersaison hohe Besucherzahlen im Hallenbad erreicht werden können – mit Rekorden in mehreren Monaten gegenüber den vier Vorjahren.
Besucherstärkster Betriebsmonat seit Übernahme des Rothaarbades 2009 als Regiebetrieb aus privater
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Hand: der Juni mit 13.506 Besuchern. Zum Vergleich: Im Ergebnis liegt die Besucherzahl des Jahres 2019 um 28.591 Personen und damit um 52 Prozent über der des Basisjahrs 2011 für das Leitbild „Meine Stadt Bad Berleburg 2020“.
Mit Blick auf die Jahre 2018 und 2019 sei festzustellen, so das Immobilien-Management, „dass sich die Parallel-Öffnung von Hallen- und beheiztem Wellenfreibad auch in warmen Sommern als Standort-Vorteil des Rothaarbades etabliert hat und für stabile Besucherzahlen sorgt“.
Sauna
5864 Besucher konnten 2019 trotz des ungewöhnlich warmen Sommerwetters im Sauna-Bereich des Rothaarbades angelockt werden – „und damit 751 Personen zusätzlich zum Vorjahr“, heißt es in der Bilanz. Und im Vergleich zu den vier Vorjahren liege die Besucherzahl um 635 Personen über dem Durchschnitt. Fazit der Immobilien-Manager: „Damit konnte der Aufwärtstrend nach Neugestaltung und Erweiterung des Sauna-Bereiches fortgeführt werden.“
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Besonders beliebt: die „Textilsauna“ einmal im Monat montags und außerhalb der regulären Sauna-Öffnungszeiten, bei der Sauna-Gäste in gewohnter Badebekleidung kommen können. Bei zehn angebotenen Veranstaltungen kamen insgesamt 99 Personen – durchschnittliche Besucherzahl in der zweiten Jahreshälfte: 16. Das relativ personalneutrale Angebot soll nun „weiter ausgebaut und beworben werden“.
Erträge
119.000 Euro rund an Eintrittsgeldern zahlten die Badegäste 2019 unter dem Strich – etwa 4000 Euro weniger als noch im Vorjahr 2018, aber deutlich mehr als in den sieben Jahren davor.
Im Sauna-Bereich lagen die Erträge mit insgesamt rund 57.800 Euro um fast 5000 Euro höher als noch ein Jahr zuvor – und in ähnlicher Höhe wie schon 2017. Um insgesamt rund 4700 Euro geklettert sind die Erträge beim Vereins- und Schulschwimmen.
Aufwendungen
Die Aufwendungen lagen 2019 um rund 44.800 Euro höher als 2018. Hier schlagen unter anderem
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gestiegene Personalkosten gegenüber dem Vorjahr von rund 27.700 Euro zu Buche – aufgrund tariflicher Erhöhungen und befristet zusätzlich eingestelltem Personal, um Überstunden abzubauen und hohe Fehltag durch Krankheit aufzufangen.
Gegenüber dem Vorjahr um rund 23.700 Euro gestiegen sind die Bewirtschaftungskosten – vor allem bei Wasser und Abwasser, bedingt durch Rohrbrüche mit Wasserverlusten während der Freibad-Saison 2018. Es steht der Stadt jedoch eine Versicherungsleistung von 11.520 Euro in Aussicht.
Jahresergebnis
502.470 Euro oder 62 Prozent der Kosten für 2019 müssen aus dem städtischen Haushalt gedeckt werden.
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Unter dem Strich steht Erträgen von 307.651,80 Euro eine Summe von 810.122,28 Euro an Aufwendungen gegenüber – das macht laut Immobilien-Management einen Deckungsgrad von 38 Prozent aus. 2018 lag der Deckungsgrad zwar mit 37,4 Prozent noch etwas niedriger – allerdings auch das Defizit mit 478.858,23 Euro.