Bad Berleburg. Die Burschenschaft Arfeld möchte in Zeiten des Coronavirus Verantwortung übernehmen: Die Mitglieder übernehmen Einkäufe und Apothekengänge.

Die Burschenschaft Arfeld möchte auch in Zeiten des Coronavirus für die Menschen in ihrem Dorf da sein: „Wir bieten allen Arfeldern an, dass wir für sie Einkäufe und Apothekengänge übernehmen“, sagt Schriftführer Tobias Beitzel. Er koordiniert zusammen mit dem zweiten Vorsitzenden Tim Limper das Angebot, dass sich vor allem an ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen richtet. Generell könne sich aber jeder aus Arfeld an die Burschenschaft wenden.

Bad Berleburg: Burschenschaft Arfeld übernimmt Einkauf

„Wir können uns derzeit besser bewegen, weil wir weniger gefährdet sind“, sagt Tobias Beitzel. Gerade die jüngere Generation habe zurzeit eine besondere Verpflichtung: „Wir sind jetzt gefragt“, so der 22-Jährige. Dass die Burschenschaftler Einkäufe und Apothekengänge übernehmen, wurde am Montag vom Vorstand beschlossen. Rund 70 Menschen sind offiziell Teil der Burschenschaft Arfeld. „Ein großer Teil ist unter 18 und hat keinen Führerschein“, erklärt Beitzel. Diejenigen, die einen Führerschein haben und mobil sind, machen mit. Das seien rund 30 bis 40 Leute, so der Schriftführer. „Wir hoffen, das Angebot auf viele Schultern verteilen zu können.“

Die Burschenschaftler werden für die Hilfesuchenden zum Beispiel Nahrungsmittel einkaufen. „Wie das dann mit Einkaufszetteln oder einem Rezept für die Apotheke geregelt wird, müssen wir dann individuell abklären“, erklärt Tobias Beitzel. Bislang hat sich noch niemand bei der Burschenschaft Arfeld gemeldet – aber das Projekt läuft auch gerade erst an. „Wir können überhaupt nicht einschätzen, wie es angenommen wird“, so der Schriftführer. Auch wie lange es das Angebot geben wird, ist noch nicht klar. „Es kommt drauf an, wie lange die Lage noch so ist. Wir denken in die Zukunft“, erzählt Tobias Beitzel. Keiner solle sich scheuen, die Hilfe der Burschenschaftler anzunehmen. „Das ist ein ernst gemeintes Angebot, was wir versuchen bestmöglich umzusetzen.“

Bad Berleburg: Arfelder wollen Verantwortung übernehmen

Die Arfelder Dorfgemeinschaft habe in den vergangenen Jahren viel gestemmt. Tobias Beitzel ist sich sicher, dass das auch im Fall der Coronavirus-Pandemie so weitergeht: „Jetzt müssen wir bereitstehen und für unser Dorf Verantwortung übernehmen“, so der Burschenschaftler. Es gelte, insbesondere für die ältere Generation in der momentanen Ausnahmesituation da zu sein. „Solidarität ist das, was unsere Dorfgemeinschaft ausmacht“, heißt es im offiziellen Statement der Burschenschaft Arfeld auf ihrer Facebookseite. „Wenn die Lage ernst ist, muss man der Situation gerecht werden“, sagt Tobias Beitzel.

Wer das Hilfsangebot der Burschenschaft Arfeld nutzen möchte, kann sich bei Tim Limper unter 0171/1899454 oder bei Tobias Beitzel unter 0163/2989742 melden. „Wenn wir nicht sofort dran gehen, versuchen wir bei jeder Anfrage zurückzurufen“, betont Tobias Beitzel.