Feudingen. Vorsitzender Wagner lässt testweise abstimmen: Haltestelle an der Straße oder Buswende? Letzteres, findet eine breite Mehrheit im Bauausschuss.

Haltestelle am Fahrbahnrand der Sieg-Lahn-Straße (L 719) durch Feudingen, Höhe Bahnhof, womöglich in Form eines barrierefrei gestalteten Buskaps? Oder doch die großzügig geplante Buswende auf einer Grünfläche neben der Fahrbahn? Die Politiker im Bau-, Denkmal- und Umweltausschuss am Mittwochabend neigten am Ende ihrer Diskussion mit großer Mehrheit zur Wende, um an der geplanten zusammengelegten Haltestelle „Feudingen Ortsmitte“ die Sicherheit der Schulkinder unter den Fahrgästen zu gewährleisten.

ZWS und Landesbetrieb

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Zuvor hatte Marcus Winkeler, im Bad Laaspher Rathaus Fachbereichsleiter Bauen und Planen, von einem Treffen aus der vergangenen Woche mit Vertretern des Landesbetriebs Straßen NRW in Netphen und des Zweckverbandes Personennahverkehr Westfalen-Süd (ZWS) in Siegen berichtet. In der Runde seien beide Varianten diskutiert worden – Ergebnis: ZWS-Geschäftsführer Günter Padt habe mit Nachdruck eine Variante mit vorspringendem Buskap oder zumindest eine ausgebaute Haltestelle am Fahrbahnrand bevorzugt, weil sie auch für die Schulkinder sicherer sei als die Wende mit Unfallgefahr für linksabbiegende Busse. Und der Landesbetrieb habe der Haltestellen-Lösung unter bestimmten Voraussetzungen auch folgen können – wenn sie den Verkehrsfluss oder den Winterdienst nicht behindere. Die Buswende? Höchstens Plan B.

Buswende oder Haltestelle

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Für die Buswende, deren Pläne schon seit längerem vorliegen, habe es doch einen politischen Beschluss gegeben, ihren Bau „voranzutreiben“ – daran erinnerte Ernst Michael Knoche (CDU). Dieser Beschluss sei aber später „ausgesetzt“ worden, sagte Marcus Winkeler – auch, weil zwischenzeitlich ein Anwohner signalisiert habe, mit der Verlegung seiner Grundstückseinfahrt Platz machen zu wollen für eine Haltestelle direkt an der Landstraße. Die aber sei keineswegs sicherer als die Buswende, hieß es aus der SPD. Und leider sei seit dem erwähnten Beschluss „schon wieder ein halbes Jahr ins Land gegangen“, bedauerte Waltraud Schäfer.

Das verbindliche Votum

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Unterdessen plädierte Klaus Preis (FDP) für die Haltestelle am Fahrbahnrand: Sie sorge für Verkehrsberuhigung, wenn hier die Busse anhalten und Autofahrer das stehende Fahrzeug nicht überholen dürften. Preis regte eine konkrete Vorlage der Verwaltung an, über die der Aussschuss dann demnächst abstimmen könne. Um bereits vorab Klarheit in der Sache zu schaffen, ließ Ausschuss-Vorsitzender Günter Wagner (CDU) testweise abstimmen: Haltestelle an der Straße oder Buswende? Demnach dürfte Letzteres wohl wieder Plan A in Feudingen sein – ein verbindliches politisches Votum vorausgesetzt.