Aue/Bad Berleburg. Die Bad Berleburger SPD will Themen-Wahlkampf machen und sich vom Mitbewerbern wie der CDU absetzen. Weitere Personalentscheidungen getroffen
Bernd Fuhrmann ist jetzt auch ganz offiziell der Bürgermeister-Kandidat der Sozialdemokraten in Bad Berleburg. Diese und zwei weitere Personalentscheidungen haben die Genossen bei einer Mitgliederversammlung im Gasthof Alt-Aue getroffen. Damit hat der parteilose Amtsinhaber Fuhrmann nun die beiden aktuell größten Parteien hinter sich, denn er wird sowohl von der CDU als auch der SPD unterstützt.
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Im Saal stellte Fuhrmann den Genossinnen und Genossen nicht nur programmatisch das vor, was mit einem Bürgermeister Bernd Fuhrmann in den kommenden Jahren angepeilt werden soll, sondern zeigte auch ganz deutlich noch einmal jenen Weg auf, den Kommunalpolitik und Verwaltung in den vergangenen drei Wahlperioden gemeinsam gegangen sind. „Der Berleburger Weg bedeutet Kompromisse über Parteigrenzen hinweg. Daran hat die SPD großen Anteil“, machte Fuhrmann gegenüber den Zuhörern im Saal deutlich.
Gemeinsame Politik
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Dass Fuhrmann bei den vergangenen Wahlen zwar als Kandidat der Union angetreten war, spielte eine untergeordnete Rolle. „Ich finde, man kann den roten Faden in der Politik erkennen“, formuliert der SPD-Fraktionsvorsitzende Bernd Weide die Rückschau auf das politische Wirken bewusst doppeldeutig. Viele der Positionen, die in den vergangenen Jahren umgesetzt worden sind, hätten auch auf der Agenda der SPD gestanden. Und aus den Erfolgen der Vergangenheit ergeben sich auch klare Ziele für die Zukunft. Damit skizzierte Bernd Fuhrmann Herausforderungen wie die Digitalisierung und die Fortführung der Nachhaltigkeitspolitik.
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Der Bürgermeister will aber auch die Stärken der Ortschaften herausstellen und weiter fördern. Ein Baustein des Ganzen soll dabei die Einbeziehung der Bürger sein. „Es geht ums Zuhören“, sagt Fuhrmann und gibt sich auch selbstkritisch. Vieles, was in der Vergangenheit erreicht worden sei, habe die Bürger nicht erreicht: „Es ist nicht immer beim Bürger angekommen, was wir meinen.“ Mit dem Angebot der Einbeziehung soll auch das der Vergangenheit angehören.
Wenn SPD und CDU mit einem gemeinsamen Spitzenkandidaten ins Rennen gehen, bedeutet das aber auch einen anderen Wahlkampf. „Wir wollen uns vom politischen Mitbewerber natürlich absetzen. Das müssen wir mit Themen tun“, erläutert Bernd Weide im Gespräch mit dieser Zeitung. Ein großes Thema werde beispielsweise KAG sein, bei dem man sich von der Union absetze.
Kreistagskandidaten
Neben der Entscheidung für einen Spitzenkandidaten besetzte die SPD aber auch die beiden Wahlkreise für die Kreistagswahl. Neu ist dabei Sandra Peiser: Die Wingeshäuserin will Karl-Heinrich Sonneborn ersetzen, der nicht erneut antritt. Der Kreistagsfraktionsvorsitzende Michael Sittler aus Richstein tritt dagegen erneut an. Für beide wurden auch Vertreter gewählt, die im Falle eines Ausscheidens der beiden nachrücken würden. Für Michael Sittler ist dies Bernd Weide – und für Sandra Peiser könnte Iris Gerstmann die Ersatzfrau sein.