Arfeld. Am 29. März findet in der Arfelder Kirche der Verabschiedungsgottesdienst statt, im Anschluss daran ein Kaffeetrinken im örtlichen Gemeindehaus.
Die zeitliche Vorstellung, was der Begriff einer „Generation“ in Jahren genau bedeutet, ist nicht ganz klar und schwankt zudem. Aber 30 Jahre sind eine ziemlich gute Bezugsgröße. Eben so lange dauerte der Dienst von Horst Spillmann als Pfarrer der Arfelder Kirchengemeinde: vom 1. August 1990 bis zum 31. Mai 2020, fast 30 Jahre. Und weil es noch die einen oder anderen überschüssigen Urlaubstage gibt, wird bereits Ende März auf dem Weg in den Ruhestand ein Zeichen gesetzt: Am Sonntag, 29. März, findet in der Arfelder Kirche der Verabschiedungsgottesdienst für Pfarrer Horst Spillmann statt, im Anschluss daran ein Kaffeetrinken im örtlichen Gemeindehaus.
Der Blick zurück
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„Natürlich habe ich mich auf das Dienstende eingestellt“, sagt Spillmann. „Aber wenn es dann immer näher rückt, wird mir doch sonderbar zumute. Es gehen die Gedanken zurück in die vergangenen Jahre mit den ungezählten Gottesdiensten, den unzähligen Begegnungen in Arfeld, in Richstein, aber auch in einigen anderen Gemeinden, in denen ich Vertretungsdienste zu versehen hatte. Die vielen Taufen und Konfirmationen – Trauungen waren es ja wenige – ja, und dann stehen mir die vielen Gemeindeglieder vor Augen, für die ich Trauergottesdienste gehalten habe.“ So hat es Horst Spillmann für den aktuellen Gemeindebrief aufgeschrieben: „Neben den vielen Begegnungen mit Menschen, gerade auch in den letzten über drei Jahren im Dienst als Klinikseelsorger in der Baumrainklinik, sind es viele Ereignisse, die beim Erinnern lebendig werden.“
Der Blick in die Zukunft
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Insgesamt viele gute Erinnerungen hat Horst Spillmann in dem langen Gemeindebrief-Text versammelt: an die Kirchengemeinde mit ihren Gruppen, Kreisen und Presbyterien über die Jahre hinweg im Speziellen, im Allgemeinen aber auch an ganz Arfeld und ganz Richstein. „Beeindruckend“ – so lautet die Einschätzung vom Pfarrer für das zupackende Engagement der Menschen in den beiden Dörfern der Kirchengemeinde. Woraus Horst Spillmann ableitet: „Vor diesem Hintergrund ist mir auch nicht bange, wie es mit der Arfelder Gemeinde nach meinem Weggang weitergehen wird -- Pfarrer kommen und gehen, aber Gemeinden bleiben, weil die Menschen bleiben. Menschen, denen der Glaube an Jesus Christus ihrem Erlöser und dem Herrn der Kirche wichtig ist.“
Die Pfarrstelle
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Auch wenn die Kirchengemeinde mit ihren 850 Gemeindegliedern – rund 2500 sind heute für eine ganze Pfarrstelle im Wittgensteiner Kirchenkreis nötig – zunächst eigenständig bleibt, so wird sie keinen eigenen Pfarrer mehr bekommen. Ab dem kommenden Juni, wenn Horst Spillmann tatsächlich im Ruhestand ist, wird offiziell, was ab April in der Urlaubsvertretung bereits eingeübt wird: Berit Nolting und Dr. Dirk Spornhauer nehmen als Pfarr-Personal aus der Nachbar-Kirchengemeinde Raumland pfarramtliche Aufgaben in Arfeld und Richstein wahr.