Bad Berleburg. Eberhard Friedrich (CDU): „Für mich hat der Goetheplatz ohne Bäume eine Optik bekommen, die vorteilhaft ist.“

Mit großer Mehrheit hat der Bauausschuss am Dienstagabend der „Zukunftsfähigen Gestaltung des Goetheplatzes“ zugestimmt. Lediglich Jürgen Weber (UWG), Dr. Felix Riedel (Bündnis90/Die Grünen) und Karl Heinrich Sonneborn (SPD) stimmten gegen die von Sascha Bäcker vorgestellten Ausführungsplanungen für die Bauarbeiten und gegen die Festlegung des Fördergebietes. Der Leitende Bauingenieur Bäcker hatte für das Büro Schmidt aus Lennestadt den auf der Gestaltung des Büros Pesch + Partner fußenden Zeitplan und auch einige Details sowie den Kostenplan vorgestellt.

Umgestaltung des Goetheplatzes Bad Berleburg
Umgestaltung des Goetheplatzes Bad Berleburg © WP BAd Berleburg | Manuela Nossutta Funkegrafik NRW

„Der Goetheplatz ist nicht mein Ding. Die Kosten sind zu hoch. Schade um das Geld“, begründete Karl Heinrich Sonneborn (SPD) sein Nein. Bodo Hüster und Otto Marburger unterstrichen für die SPD-Fraktion, dass diese mehrheitlich für die Pläne sei.

Jürgen Weber monierte: „Der historische Goetheplatz wird unwiederbringlich zerstört.“ Die Bepflanzung aus nur noch vier Linden und einer Eiche sei nur ein Alibi im Bezug auf die Nachhaltigkeit. Und die Insellösung des Platzes verlagere den ruhenden Verkehr in angrenzende Straßen, sagte der ehemalige Beigeordnete.

Im Gegensatz dazu erläuterte Eberhard Friedrich (CDU): „Für mich hat der Goetheplatz ohne Bäume eine Optik bekommen, die vorteilhaft ist.“ Mann könne über die Anzahl der Bäume aber auch geteilter Meinung sein. Und sein Parteifreund Werner Wegener lobte die Beteiligung der Bürger bei der Gestaltung: „Wir sind zu einem sehr guten Kompromiss gekommen, auch wenn wir nicht alle unter einen Hut bekommen.“

Zeitplan

Zuvor hatte Sascha Bäcker das Zeitfenster für den Bau in drei Phasen erläutert. Der erste Bauabschnitt umfasse den westlichen Teil des Platzes. Diese werde von April bis August 2020 dauern und eine Einbahnstraßenverkehrsführung nötig machen.

Auch interessant

Unter Vollsperrung werde der 2. Bauabschnitt erfolgen, der die Anschlussstücke an beiden Enden des Platzes umfasst. Das Ganze solle im September stattfinden. Die Ostseite - also vor dem Griechischen Restaurant und dem Hotel alte Schule werde dann von September bis Dezember 2020 gebaut.

Kostenplan

Für den Untergrund und Unterbau rechnet Bäcker mit 275.000 Euro. Der Oberbau wird mit 420.000 Euro veranschlagt. Straßenausstattung (Laternen/Geländer etc.) liegen bei 100.000 Euro. Der Brunnen wird mit 140.000 Euro kalkuliert. Zuzüglich 15 Prozent Nebenkosten geht Bäcker von 1,133 Millionen Euro aus. „Wir liegen im Budget“, sagt der Bauingenieur aus Wingeshausen.