Erndtebrück. Eine bessere Zusammenarbeit der drei Wittgensteiner Kommunen könnte Kosten sparen. Matthias Althaus, UWG, fordert, daran festzuhalten.

Ein klares Signal sollte der Stellenplan 2020 der Gemeinde Erndtebrück sein. Dennoch löste er im Haupt- und Finanzausschuss eine Diskussion aus, die über den Plan für das aktuelle Jahr hinaus ging und einen fünf Jahre alten Beschluss aufgriff, aus dem bis jetzt in den Augen einiger Ausschussmitglieder zu wenig geworden ist.

„Wir haben eine Grenze erreicht, was die Reduzierung der Stellen angeht“, machte Bürgermeister Henning Gronau eingangs deutlich. Das Signal: Der Nachwuchs soll im eigenen Haus ausgebildet werden. „Irgendwann ist auch mal Schluss mit den Reduzierungen“, bezog SPD-Fraktionsvorsitzender Tim Saßmannshausen dazu Stellung und fügte hinzu: „Die Aufgaben müssen ja auch erfüllt werden. Und es werden ja eher mehr Aufgaben als das welche wegfallen.“

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Eine Diskussion über die Kooperation der Verwaltungen der drei Wittgensteiner Kommunen stieß in diesem Zuge Matthias Althaus, UWG, an: „Vor einigen Jahren wurde geprüft, inwiefern Kooperationen mit den anderen Kommunen möglich sind und Synergien genutzt werden können. Ich bitte darum, dass an diesem Thema weiter festgehalten wird.“

Fünf Jahre alter Beschluss

Am 6. Mai 2015 sei beschlossen worden, die Kooperation zwischen den Verwaltungen in die Wege zu leiten, auch um Kosten zu sparen. „Es gibt Bereiche, in denen man jetzt schon zusammen arbeiten könnte, wie zum Beispiel bei den Bauhöfen“, gab der stellvertretende UWG-Fraktionsvorsitzende zu bedenken. „Es passiert aber nichts. Es fehlt bei allen drei Kommunen der ernsthafte Wille dazu“, kritisierte Althaus auch die Verwaltungen in Bad Berleburg und Bad Laasphe.

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„Wir sind als Kommune viel zu klein, um uns auf Dauer so viel Personal leisten zu können. Irgendwann werden die Belastungen zu hoch sein“, gab Althaus außerdem zu bedenken. Zumindest in Sachen Digitalisierung sei diesbezüglich schon ein erster Schritt gemacht worden, wendete Hennig Gronau ein. „Das wollten wir als erstes gemeinsam angehen, es gibt dazu auch eine Arbeitsgruppe. Die Digitalisierung ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass mehr passieren kann.“

Daumen hoch gab es dafür von Heinz-Georg Grebe, FDP-Fraktionsvorsitz: „Die Digitalisierung ist der richtige Schritt, damit kann man viel Geld sparen.“

Digitalisierung schafft Synergien

Im Erndtebrücker Rathaus hat die Digitalisierung laut Henning Gronau schon deutlich gegriffen: „Wir haben uns da vor einigen Jahren auf den Weg gemacht und den auch sehr ambitioniert beschritten.“ So gebe es bereits ein digitales Gremien-System oder einen digitalen Rechnungsworkflow. „Im Rathaus

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werden händisch keine Rechnungen mehr hin und her getragen“, erklärte der Bürgermeister. Diese ambitionierte Digitalisierung werde Synergien schaffen, versicherte Gronau.

„Die Digitalisierung schafft Potenziale, die man jetzt noch nicht absehen kann“, sagte Tim Saßmannshausen zu dem Thema. Damit habe die Verwaltung „auf das richtige Pferd gesetzt.“