Erndtebrück. Neuer Eigentümer ist das österreichische Unternehmen Cycleenergy. Die Arbeitsplätze sollen laut Vereinbarung langfristig erhalten bleiben.

Das Biomasse-Heizkraftwerk und das angeschlossene Pelletwerk im Industriepark Wittgenstein haben einen neuen Eigentümer. Die innogy SE und die Cycleenergy Holding GmbH (Cycleenergy) haben dazu eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet. Sie regelt, dass das Heizkraftwerk sowie das von der innogy Tochtergesellschaft NRW Pellets GmbH betriebene Pelletwerk in Erndtebrück an das in Österreich ansässige Unternehmen Cycleenergy verkauft werden.

Der Eigentümer-Wechsel sowie der Übergang der in den beiden Werken beschäftigten rund 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erfolgte zeitgleich zum 27. Januar 2020. Über die Höhe des Kaufpreises haben die Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart.

„Transformation in Richtung Nachhaltigkeit“

Auch interessant

„Einem engagierten Team ist es in Erndtebrück in den vergangenen Jahren gelungen, eine gute Basis zu schaffen, um langfristig einen wichtigen Beitrag zur notwendigen Transformation der europäischen Energiewirtschaft Richtung Nachhaltigkeit sicherzustellen“, freut sich Christoph Bruckner, Leiter Betrieb und Technik bei Cycleenergy, über die Übernahme der beiden Unternehmen am Standort Erndtebrück durch die Cycleenergy Gruppe.

Cycleenergy betreibt drei Biomasseheizkraftwerke und zwei Pelletproduktionen in Österreich und entwickelt, finanziert und errichtet dezentrale, grundlastfähige und nachhaltige Energielösungen in Österreich sowie im benachbarten Ausland.

„Wittgensteiner Doppel“ in vertrauensvolle Hände gelegt

Auch interessant

Sandra Silva Riaño, Leiterin Biomasse Deutschland bei innogy SE und Geschäftsführerin der NRW Pellets GmbH, erklärt: „Ich freue mich, dass wir das ,Wittgensteiner Doppel’ in vertrauensvolle Hände übergeben. So sichern wir langfristig den Weiterbetrieb beider Anlagen und die damit verbundenen Arbeitsplätze. Dies ist ein wichtiges Signal für die Region Siegen-Wittgenstein und unsere Kunden – aber vor allem auch für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Ihnen möchte ich an dieser Stelle meinen ausdrücklichen Dank aussprechen: Durch den großartigen Einsatz unserer Belegschaft konnten wir in den vergangenen Jahren die Produktionsabläufe beider Werke stetig verbessern und uns im Markt als verlässlicher und qualitätsorientierter Pelletproduzent etablieren. So haben wir für das ,Wittgensteiner Doppel’ eine solide Basis für die Zukunft unter dem Dach der Cycleenergy geschaffen.“

Konsequenz aus bereits beschlossener Neuausrichtung

Auch interessant

Der Verkauf der beiden Werke am Standort Siegen-Wittgenstein ist die Konsequenz aus einer seit längerem beschlossenen Neuausrichtung, in dessen Rahmen der Bereich „Biomasse“ nicht mehr zu den strategischen Wachstumsfeldern der innogy SE zählt. Als Folge daraus wurden bereits die Biomasse-Anlagen in Kehl und Goch (Deutschland) sowie Enna (Italien) veräußert.