Erndtebrück. Wie bereits berichtet soll es am neuen Bahnübergang Ampeln geben – plus Halbschranken. Zusätzlich soll eine Fußgängerampel an der B 62 entstehen.

Der unfallträchtige Bahnübergang an der Einmündung der Straße „Im Grünewald“ in die Bundesstraße B 62 von Erndtebrück über Altenteich hinauf zur Lützel könnte im Sommer 2022 so umgebaut sein, dass er für den Verkehr auf Straße und Schiene deutlich sicherer ist. Das teilt die Deutsche Bahn in Düsseldorf auf Anfrage unserer Redaktion mit.

Warum nicht früher, zumal die Planungen für einen Umbau schon länger laufen? Unter anderem habe sich mittlerweile „herausgestellt“, so die Bahn in ihrer Antwort, „dass die Umweltplanungen sehr viel komplexer sind“ als ursprünglich angenommen. Beispiel „Wasserführung“: Die Entwässerung der Straße „Im Grünewald“ mit ihrem Gefälle etwa müsse so gestaltet sein, dass es nicht zu Überflutungen der Einmündung komme.

Schleppkurven für lange Lkw eingeplant

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Zum weiteren zeitlichen Ablauf heißt es aus Düsseldorf: „Die Planungsunterlagen gehen voraussichtlich in diesem Sommer an das Eisenbahnbundesamt (EBA). Im Laufe des Herbstes 2021 könnte dann die Ausschreibung erfolgen.“ Unter anderem „aufgrund der Örtlichkeit sehen wir einen realistischen Baubeginn Anfang 2022“, sagt die Bahn – und „somit eine Inbetriebnahme nicht vor Sommer 2022“. Diese Perspektive begründen die Planer auch damit, dass für die Umsetzung des Bauprojekts „ein etwas größerer zeitlicher Aufwand erforderlich“ sei. „Zudem sind die für die Planung und Realisierung erforderlichen Kapazitäten am Markt aktuell stark gefragt und begrenzt.“

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Wie bereits berichtet soll es am neuen Bahnübergang Ampeln geben – plus Halbschranken. Zusätzlich soll eine Fußgängerampel entstehen, „die das Queren der B 62 auf Anforderung ermöglicht“, so die Bahn. Deutlich mehr Platz für die oft sehr langen Rohr-Transporte des Eisenwerks per Lkw vom Industriegebiet Grünewald hinunter zur Bundesstraße sei „in der Planung berücksichtigt“, so die Bahn – zum Beispiel durch sogenannte Schleppkurven im Einmündungsbereich.

Kosten für Planung und Bau stehen noch nicht fest

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Die Bahn hebt hervor, dass alle Beteiligten der Planungsrunden hier sehr konstruktiv und zielführend zusammenarbeiteten – also der Landesbetrieb Straßen NRW, die Gemeinde Erndtebrück, das Erndebrücker Eisenwerk (EEW) und die Bahn selbst. Der neue Bahnübergang werde im Übrigen so geplant und gebaut, dass er an eine später ausgebaute Bundesstraße angeschlossen werden könne.

Konkrete Planungs- und Baukosten kann die Bahn „aktuell nicht benennen“. Jedenfalls handle es sich „um eine Maßnahme nach Eisenbahnkreuzungsgesetz (EKrG)“ – also zwischen den Kreuzungsbeteiligten Gemeinde Erndtebrück, Bund und Bahn. Eventuell seien darüber hinaus finanzielle Anteile des Landesbetriebs Straßen NRW zu berücksichtigen.