Bad Berleburg. Sorge um Landeplatz für Rettungshubschrauber am Bad Berleburger Vamed-Akutklinikum sorgt für politischen Druck.
„Ich finde, die Stadt Bad Berleburg muss alles dafür tun, dass der Hubschrauber jederzeit landen kann. Es handelt sich dabei um einen nachtflugtauglichen Intensivhubschrauber“, machte der CDU-Stadtverordnete Uwe Weinhold am Donnerstagabend im Gesundheitsausschuss der Stadt Bad Berleburg seinen Standpunkt klar. Zuvor hatte Regina Linde für die Stadtverwaltung über den aktuellen Sachstand rund um die Rettungshubschrauber-Landestelle am Bad Berleburger Vamed-Akutklinikum berichtet. Diese wird aufgrund von Sicherheitsbedenken der Piloten der Johanniter Luftrettung aus Gießen nicht mehr angeflogen. Die Piloten müssen für Schäden durch Starts und Landungen haften und empfinden die neu entstandene Bebauung als zu dicht und risikoreich für den Platz (wir berichteten).
Frage nach der Verantwortung wird gestellt
Die Stadt Bad Berleburg hatte aus der Westfalenpost von dem Problem erfahren, für das es aktuell noch keine Lösung gibt: „Wir stehen in engem Austausch mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein und Vamed“, erläuterte Regina Linde und ergänzte, dass bislang nur die Johanniter mit ihren Hubschrauber Christoph Mittelhessen die Landestelle in einem Wohngebiet nahe dem Krankenhaus nicht mehr anfliegen.
Auf die Frage von Dietmar Beuter (SPD), wer für diese Situation verantwortlich sei, erklärte Linde, „wir sind nicht Genehmigungsbehörde“. Gleichwohl habe man ein hohes Interesse an einer Lösung und fühle „eine soziale Verantwortung“ gegenüber den Bürgern.
Aktueller Landebetrieb
Mit Blick auf die medizinische Notversorgung berichte Linde: „Aktuell findet ein ganz normaler Landebetrieb statt.“ Linde betont zudem, dass die Landestelle 2018 zuletzt überprüft worden sei, dass es dabei keinerlei Bedenken gebeben habe und andere Hubschrauberteams den Platz nach wie vor anfliegen.
Gleichwohl bemühe man sich gemeinsam mit Vamed um eine Lösung, denn, dass die Piloten die Landestelle als zu gefährlich erachten, sei ein Problem. Aktuell bemühe man sich gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr, geeignete alternative Orte für eine Landung des Rettungshubschraubers Christoph Mittelhessen zu finden.
Flutlicht als Option
Dazu wollte Uwe Weinhold wissen, ob Feuerwehr und THW im Ernstfall schnell genug in der Lage seien, einen Platz auszuleuchten, schließlich gehe es um Minuten. Die SPD-Ratsfrau Doris Frank erwiderte, dass in der Vergangenheit das Flutlicht auf dem Sportplatz am Stöppel angeschaltet worden sei.