Wittgenstein. Nass, goldig und am Ende eiskalt: Oktober war im Wittgensteiner Land sehr vielseitig, schreibt Julian Pape in seiner Wetterbilanz.

Das was sich vor allem die Natur ersehnte konnte der Oktober nun endlich erfüllen. Nach vielen zu trockenen Monaten war mal wieder einer zu nass. Bei leicht übernormalen Temperaturen zeigte sich die Sonne zudem seltener als üblich. Die ersten deutlichen Fröste deuteten den Frühwinter an, Schnee fiel aber noch nicht. Das ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportal Wittgenstein (www.wetter-wittgenstein.de)

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Durchschnittlich erreichte der Oktober in Erndtebrück eine Temperatur von 9°C , von 9,4°C in Erndtebrück und in Bad Laasphe von 10,2°C. Damit war es zwar ein wenig milder als ein normaler Oktober in der Vergleichsperiode 1961 bis 1990, dann aber doch rund 1°C frischer als der Oktober 2018.

Goldener Oktober zur Monatsmitte

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Nach einem Herbststurm am letzten Septembertag begann der Monat mit 14°C auf der Pastorenwiese und 16°C in Feudingen recht mild. Danach zeigte das Thermometer für einige Tage nur eine Richtung – nach unten. Rund um das erste Wochenende des Monats erreichten die Temperaturen am Rothaarkamm nur mit Mühe 5°C. Bei Tiefdruckwetter fühlte man sich bereits mitten im Herbst angekommen. Von diesem Tiefpunkt aus ging es dann aber quasi nur nach oben und rund um die Monatsmitte kam er dann, der goldene Oktober. Zwischen dem 12. und 15. erreichten die Temperaturen nochmals recht verbreitet um 20°C, lediglich die höchsten Lagen scheiterten mit rund 19°C an dieser Marke. Am 14. Oktober, dem verbreitet wärmsten Tag des Monats erreichte Berleburg nochmals spätsommerliche 21,1°C, Laasphe kam sogar auf 22,7°C.

Frühwinterlicher Abschluss

Zu der Vielseitigkeit dieses Monats gehörte aber auch die Kälte. Diese machte sich nach Monatsmitte zunächst allerdings noch rar. Zwar erreichten die Tageswerte nirgendwo mehr als 16 oder 17°C, die Nächte blieben aufgrund vieler Wolken und eines lebhaften Südwestwindes ausgesprochen mild und teils wurde die 10°C-Marke nicht unterschritten. Eine Kaltfront am letzten Sonntag des Monats läutete dann aber doch noch einen zumindest in Sachen Temperaturen frühwinterlichen Abschluss ein. So waren die Nächte zum 30. und 31. in allen Höhenlagen frostig, teilweise sogar hochwinterlich kalt. So kamen die Stationen in Hesselbach und Feudingen auf eiskalte -7 bis -8°C. In Benfe, wo in Kürze ebenfalls eine Wetterstation errichtet wird, wurde diesmal noch per Hand mit -9,5°C sogar eine der tiefsten Temperaturen in ganz Deutschland gemessen.

Der nasseste Tag des Monats

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In Sachen Niederschlägen setzte sich das feuchte Ende des Septembers auch im Oktober mit einer regenreichen ersten Woche fort. An 8 der ersten 10 Tage des Monats regnete es und es fiel bis dahin bereits mehr Niederschlag als im gesamten Oktober des vergangenen Jahres. Nach einer fünftägigen Trockenphase mit goldenem Oktoberwetter setzte dann am 15. die zweite Phase mit Regen ein. Dieser 15. war dann auch mit verbreitet 15 bis 20 Liter pro Quadratmeter der nasseste Tag des Monats. Insgesamt kamen in Erndtebrück 118, in Berleburg 82 und in Laasphe 67 Liter vom Himmel.

Kaltfront mit Sturmböen

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Am Morgen des Monatsersten war der Herbststurm des letzten Septembertages noch sehr nah, anschließend war es der Wind bis kurz vor die Monatsmitte immer recht lebhaft unterwegs. Wirklich stürmisch wurde es aber nicht mehr. Auf sich aufmerksam machte er dann aber nochmal am Nachmittag des 18. Oktober. Eine durchziehende Kaltfront brachte kurzzeitig stürmischen Wind und Böen um 60 km/h.

Sonnenstunden

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Mit rund 70-80 Sonnenstunden machte sich die Sonne in diesem Monat doch eher rar. Etwa 100 Stunden sollten es im langjährigen Durchschnitt doch schon sein – allerdings konnte sich die Sonne lediglich in der warmen Phase rund um den 14. Oktober und in der kalten Hochdruckphase am Monatsende länger zeigen. Ansonsten waren die freundlichen Momente doch nur auf kurze Augenblicke beschränkt.