Bad Laasphe. Bei einem Unfall ist eine 31-jährige Frau aus Bad Laasphe tödlich verletzt worden. Sie war mit anderen Reitern im Wald unterwegs.

Bei einem Reitunfall am Samstag ist eine 31-jährige Frau aus Bad Laasphe tödlich verletzt worden. Wie die Polizei auf Anfrage mitteilt, ist es am Samstagnachmittag in einem abgelegenen Waldstück oberhalb von Kunst-Wittgenstein zu dem tragischen Unglück gekommen. Die Frau war mit zwei weiteren Reiterinnen unterwegs, als sie aus bislang noch ungeklärter Ursache stürzte. Bei dem Unfall verletzte sich die Frau so schwer, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Gegen 13.44 Uhr wurde ein Notruf abgesetzt.

Suche nach Unglücksstelle

Dirk Höbener, der Leiter der Bad Laaspher Feuerwehr.
Dirk Höbener, der Leiter der Bad Laaspher Feuerwehr. © Privat

Die beiden Begleiterinnen der verunglückten Frau alarmierten den Rettungsdienst und damit zeitgleich auch die Freiwillige Feuerwehr. „Das hat sich als gängige Praxis bewährt“, erläutert der Leiter der Bad Laaspher Feuerwehr, Dirk Höbener im Gespräch mit dieser Zeitung. Hintergrund sei, dass es bei Unfällen mit Reitern oder Wanderern häufig unklare Ortsangaben gebe und der Rettungsdienst bei der Suche nach Verletzten oder seiner Arbeit in abgelegenen oder unwegsamen Gebieten unterstützt werden müsse. Genau das war auch am Samstagnachmittag der Fall: Der Unfall ereignete sich mitten im Wald in einem Dreieck zwischen Laaspherhütte, Herbertshausen und der Friedrichshütte.

Feuerwehr ist zuerst am Unfallort

Die Freiwillige Feuerwehr rückte sofort mit etwa 25 Einsatzkräften und mehreren Fahrzeugen aus. „Wir haben die verunglückte Frau dann gegen 14 Uhr gefunden und begonnen, sie zu versorgen. Das war schon eine dramatische Situation“, sagt Einsatzleiter Höbener, dessen Feuerwehrleute auch den Rettungsdienst zur Unfallstelle gelotst haben. Die Sanitäter trafen gegen 14.06 Uhr ein. Auch die Hubschrauberbesatzung des Rettungshubschrauber Christoph 25 aus Siegen wurden von der Feuerwehr am Landeplatz bei der Reithalle in Kunst-Wittgenstein abgeholt und zum Einsatzort gefahren. „Der Hubschrauber hätte dort oben am Berg nicht landen können“, erläutert Höbener.

Seelsorger für Angehörige

Aufwändige Suche nach Verletzten

Im Februar 2015 war bei der Rettung einer verunglückten Langläuferin ebenfalls ein Zusammenspiel der Freiwillige Feuerwehren aus Bad Laasphe und Netphen, des Rettungsdienstes und der Hubschrauberbesatzung von Christoph 25 notwendig.

Eine Gruppe von vier Skiwanderern war gegen 14 Uhr auf der Loipe vom Sohl bei Fischelbach in Richtung Haincher Höher unterwegs, als es auf einer steilen, 150 Meter langen Abfahrt am Jagdberg passiert. In Höhe des Wettersteins stürzt eine 60-jährige Frau und brach sich den Oberschenkel.

Die Skiwanderer haben Glück im Unglück, weil sie trotz des dort berüchtigten Funklochs einen Notruf absetzen können. Allerdings konnten sie ihren Standort nicht genau mitteilen.

Bis die Feuerwehr die Gruppe geortet hatte, musste das Unfallopfer zwei Stunden im Schnee ausharren.

An der Unglücksstelle kümmerten sich die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr dann auch um die Begleiterinnen des Unfallopfers und die drei Pferde. Eines hatte sich bei dem Unfall auch verletzt, weshalb auch ein Veterinär hinzugezogen wurde. Für die Unfallzeugen und Angehörige wurde ein Seelsorger gerufen. „Auch wir werden den Einsatz nachbearbeiten“, macht Höbener deutlich, denn auch die Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr gehen solche dramatischen Ereignisse nahe.

Ermittlungen dauern noch an

Zur Ursache oder dem genauen Unfallhergang machte die Kreispolizeibehörde Siegen-Wittgenstein am Sonntag noch keine Angaben. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauerten noch an, hieß es.