Bad Laasphe/Wittgenstein. Alle Grundschulen in Bad Laasphe und Erndtebrück sind auf OGS-Betrieb umgestellt. Bad Berleburg hat erst eine, plant aber weitere.

Dieser Punkt geht an die Stadt Bad Laasphe. Durch die umfangreichen Baumaßnahmen während der Sommerferien an der Grundschule in Feudingen (wir berichteten) hat die Stadt jetzt alle vier Grundschulstandorte in der Kernstadt, Niederlaasphe, Banfe und Feudingen für den Betrieb als Offene Ganztagsgrundschule eingerichtet.

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Das geht aus einer Pressemitteilung der Kommune hervor. Die Gemeinde Erndtebrück hat an ihrer einzigen verbliebenen Grundschule einen OGS-Betrieb eingerichtet, der aktuell von 36 Kindern genutzt wird. Die Stadt Bad Berleburg hält dieses Angebot bei insgesamt sechs Grundschulstandorten ausschließlich in der Kernstadtgrundschule am Burgfeld vor. Damit ist Bad Laasphe mit Blick auf Erndtebrück zwar – anders als es aus der Pressemitteilung hervorgeht – nicht die einzige Wittgensteiner Kommune, die alle Grundschulen auf dieses System ausgerichtet hat. Aber im Vergleich mit Bad Berleburg hat Bad Laasphe ein flächendeckendes OGS-Angebot.

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„Eine Abfrage im Jahr 2017 hatte ergeben, dass die Einrichtung einer OGS in Feudingen zum Schuljahr 2019/2020 nachgefragt wird. Daraufhin war letztes Jahr beschlossen worden, die OGS in diesem Sommer einzurichten“, wird der Bad Laaspher Schulamtsleiter Volker Kohlberger zitiert.

Bad Laaspher Auslastung

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Insgesamt seien für das jetzt angelaufenen Schuljahr voraussichtlich 152 Kinder in den Offenen Ganztagsschulen auf Bad Laaspher Gebiet. Die Stadt erhalte dafür eine Förderung in Höhe von 228.830 Euro vom Land NRW. „Und darin ist die Lachsbachschule noch nicht eingerechnet, denn die ist Mitglied im Schulzweckverband“, so Volker Kohlberger. In der neuen OGS in Feudingen werden 24 Kinder betreut, bis zu 30 sind möglich. In Niederlaasphe sind es 32 in Banfe 26 und in Bad Laasphe 70. Laut Ann Kathrin Müsse, kann sich die Zahl aber noch bis 15. Oktober verändern. Das ist der Stichtag für die Bemessung der Födergelder des Landes. „Das OGS-Angebot hat sich sehr gut etabliert und ist aus Bad Laasphe nicht mehr wegzudenken. Deswegen ist es gut, dass es das nun auch hier in Feudingen gibt“, so Schulleiter Hans-Dieter Pfeil. Träger der OGS ist der Verein für Soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen. Der bringe erfahrenes Personal mit. „Uns war es ganz wichtig, dass die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Ordnung sind“, betont Hans-Dieter Pfeil. Außerdem sei Wert darauf gelegt worden, dass die Betreuer feste Arbeitsverträge haben. Nicht nur, weil dadurch Fortbildungsmaßnahmen einfacher zu realisieren seien als bei 450-Euro-Kräften und die Qualität der OGS auf diese Weise gesteigert werden könne, sondern auch, weil man den Kindern auf diese Weise feste Strukturen und Ansprechpartner bzw. Bezugspersonen geben könne. Hans-Dieter Pfeil: „So kann eine familiäre Atmosphäre aufgebaut werden, und die ist gerade für Kinder im Grundschulalter enorm wichtig.“

Bad Berleburger Pläne

In Bad Berleburg gibt es neben der OGS in der Burgfeldschule das Betreuungsangebot „13 plus“, das eine Betreuung bis 15.30 Uhr sicherstellt, in Aue-Wingeshausen, Elsoff, und am Standort Berghausen der Edertalschule. Außerdem verfügen alle Bad Berleburger Grundschulen - also auch die Grundschule im Odeborntal und der Teilstandort Dotzlar der Edertalschule über das „Schule von 8 bis 1“-Angebot, das eine sogenannte Randstunden-Betreuung ermöglicht. „Zum Schuljahr 2020/21 hin soll geprüft werden, inwiefern auch die Edertalschule und die Grundschule Aue-Wingeshausen in eine Offene Ganztagsschule umgewandelt werden können“, berichtet die Sprecherin der Stadt Bad Berleburg, Steffi Treude.