Bad Laasphe. . In den Ortschaften werden viele Projekte durch die Bürger angeregt. In vielen Fällen geht es um Kommunikation und Versammlungsmöglichkeiten.
Diesmal waren es vier Stationen, an denen eins deutlich wurden: Bad Laasphe sprüht vor Ideen. Raumplanerin Vera Lauber war erneut mit Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann, Jürgen Pospichal von der Verwaltung und dem Vorsitzenden der Leader-Aktionsgruppe, Holger Saßmannshausen, unterwegs um förderungswürdige Projekte für den IKEK-Prozess in Laasphe zu besichtigen. Erfreulich war, dass auch in den Dörfern wie Saßmannshausen und Bermershausen, die nicht bei den Workshops dabei waren, der Prozess auf fruchtbaren Boden fällt.
Feudingen
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In der größten Ortschaft des Oberen Lahntals gibt es viele Projekte und Ideen, bei denen die Vereine und die Dorfgemeinschaft auf der Suche nach Förderungsmöglichkeiten sind.
Volkshalle: Sie und ihr Umfeld sollen neu gestaltet werden. Das fängt bei dem benötigten Fluchtweg v on der momentan nicht nutzbaren Empore der Volkshalle an, geht über die Gestaltung der Außenanlagen mit Begrünung, Pflaster und Spielplatz weiter. Auch Wohnmobilstellplätze regen Armin Joenke und die anderen Begleiter der Dorfsafari an. Vielleicht lässt sich dies auch mit den Maßnahmen am nahe gelegenen Freibad bündeln.
http://Ohne_Bauland_gibt’s_keine_Zukunft{esc#214502925}[news]Freibad: Das von der Bevölkerung sehr gut angenommene und von einem Förderverein getragene Freibad braucht eine neue Solarthermieanlage für die Beheizung des Badewassers. Allerdings müssen auch die Heizungsanlagen der Volkshalle und der denkmalgeschützten Kirche erneuert werden. Bad Laasphes Bürgermeister, Dr. Torsten Spillmann kann sich hier ein Nahwärmenetz nach dem Vorbild der Kernstadt vorstellen, wenn auch genügend Privathaushalte mitmachen.
Auch der Brunnen in der Feudinger Gasse wird besucht. Hans-Hermann Weber (links) erläutert, was hier an der Einfassung zu erneuern ist.
Foto:
Lars - Peter Dickel
Kirche: Die denkmalgeschützte Kirche ist der kulturelle Mittelpunkt im Oberen Lahntal. Allerdings, das macht Presbyter Erhard Latt deutlich, „frisst uns die Unterhaltung die Haare vom Kopf“. Neben Gottesdiensten wird die Kirche dank ihrer guten Akustik auch als Konzertsaal genutzt. Nur leider viel zu selten, wie Hans-Hermann Weber anmerkt. Er könnte sich hier eine bessere Kooperation mit dem Kulturring Bad Laasphe vorstellen. Die Kirchengemeinde braucht Unterstützung bei der Grüngestaltung rund um die Kirche, hier müssen Bäume gefällt und ersetzt werden. Außerdem muss eine Trockenmauer erneuert werden. Wie bedeutsam die Gemeinde auch mit Blick auf die Zukunft ist, erläutert Pfarrer Oliver Lehnsdorf. „Hier in der Gemeinde steppt der Bär, weil wir hier eine starke Jugendarbeit haben.“
http://Dorfsafari_auf_der_Jagd_nach_Fördergeldern_für_Bad_Laasphe{esc#214425611}[news]Backhaus: Feudingen macht sich sehr viele Gedanken um den Vorplatz am Backhaus. Hier soll eine Informationstafel entstehen. Die könnte den unschönen Schilderwald für Rad- und Wanderwege zusammenfassen und so das beliebte Fotomotiv schöner machen.
http://Bürgerversammlung_in_Herbertshausen_grübelt_über_IKEK-Ideen{esc#214188769}[news]Jahresbaum-Allee: Eine weitere Idee, die SGV und Dorfgemeinschaft ins Auge gefasst haben, ist eine Jahresbaum-Allee am Ilsetalpfad. Sie könnte den 16 Kilometer langen Premium-Wanderweg noch attraktiver machen. „Seit 30 Jahren wird jedes Jahr ein Baum des Jahres gekürt. In diesem Jahr ist es die Esskastanie“, erläutert Hans-Hermann Weber. Diese Bäume könnten eine Allee bilden. Die Kosten dafür werden auf 10 000 Euro beziffert. Außerdem könnte der Ilsetalpfad mit seinen vielen Besonderheiten durch Hinweisschilder touristisch besser erschlossen werden.
Bermershausen
Hier könnte laut Ortsvorsteher Günter Wagner (Zweier von links) der neue Ortsmittelpunkt in Bermershausen entstehen. Foto: Lars - Peter Dickel Dorfmitte: Ortsvorsteher Günter Wagner führt die Delegation durch den kleinen Ort. Direkt unten an der Landstraße 719, wo beim Dorfjubiläum das Festzelt stand, wünschen sich die Bermershäuser einen Ortsmittelpunkt mit Aufenthaltsqualität. Eine bestehende Sitzgelegenheit soll erneuert und Bäume als Schattenspender gepflanzt werden, aber so, dass dort weiter ein Festzelt aufgestellt werden kann. Das Gelände solle zudem für Fahrradfahrer, die hier gerne Station machen, einladend sein.
http://Auftakt_zum_IKEK_in_Bad_Laasphe{esc#213529035}[video]Spielplatz: Im Gegenzug ist das Dorf aber auch bereit, vielleicht auf den Spielplatz zu verzichten. „Der wird nicht mehr angenommen“, sagt Wagner. Ohnehin gebe es im Ort nur noch vier Kinder unter sechs Jahren – und neun, die noch nicht konfirmiert sind.
Saßmannshausen
Spritzenhaus: Das restaurierte alte Feuerwehrhaus in der Ortsmitte, dient bei Feiern in dem 200-Seele-Dorf als zentraler Ort. Hier sind versteckt die sanitären Anlagen untergebracht. Aber Ortsvorsteher Björn Hofmann hat noch mehr zu zeigen. Im Turm, der auch ein Geläut besitzt, steht noch die alte Handdruckspritze, auf der neben dem preußischen Adler noch der Schriftzug Saßmannshausen prangt. Die Spritze könnte man schön und geschützt zugleich präsentieren - am Ortseingang zum Beispiel. Und das rote Spritzenhaus selbst, so Hofmanns Idee, würde abends stilvoll und schön mit LED-Lampen angeleuchtet gut aussehen. Dorfplatz: Direkt neben dem alten Spritzenhaus steht eine Sitzgruppe und ein Spielgerät an der Spielstraße. Hier können sich die Saßmannshäuser einen Treffpunkt vorstellen, am besten überdacht und vielleicht mit einer Infotafel zur Historie des Ortes und den vielfältigen Wanderwegen. Viele Motorradfahrer und Wanderer machen hier ohnehin Station.
Saßmannshausen: Das alte Spritzenhaus ist so etwas wie der Mittelpunkt des Dorfes erläutert der junge Ortsvorsteher Björn Hofmann (blaues Hemd). Foto: Lars-Peter Dickel Wanderwege: Manfred Maschlenski hat die Idee, die neuen Gehwege an der Bundesstraße 62 und der Landstraße 719 ein Stück weit in einen etwa zwei Kilometer langen, barrierefreien Wanderweg von Saßmannshausen an die Lahn und weiter Richtung Wahlbachsmühle und nach Saßmannshausen zurück einzurichten. Außerdem schlägt er vor, den durch den Ort verlaufenden Europäischen Fernwanderweg E1 mit einer Steinüberquerung über den Enderbach etwas bequemer zumachen.
Laaspherhütte
Dorfplatz: Im mit 80 Bewohnern kleinsten Ortsteil der heutigen Bereisung ist vieles in guten Händen. Das beweist der gepflegte große Spielplatz. Aber Herbert Marburger bringt ein großes Problem auf den Punkt: „Uns fehlt eine Kommunikationszentrale.“ Eine gute Idee ist mit Hilfe von Jürgen Pospichal vom Ordnungsamt schnell erarbeitet. Der Kinderspielplatz sei groß und könnte geteilt werden. Ein Teil böte sich dann als Ort für die gewünschte Grillhütte an. Für die hat der Ort sogar bereits Sponsoren, die die Materialkosten tragen wollen. Außerdem soll direkt daneben am Bolzplatz ein Ballfangzaun errichtet werden. So kämen - bei schönem Wetter - alle Generationen an einem Platz zusammen.
Das Ambiente mit einer alten aber maroden Trockenmauer aus Schiefer macht den Laaspherhüttern sorgen. Foto: Lars-Peter Dickel Alter Friedhof: Am 1910 aufgegebenen Friedhof oberhalb des Dorfes finden jetzt bereits das Pfingstbaum-Aufstellen statt. Das Ambiente mit einer alten aber maroden Trockenmauer aus Schiefer macht den Laaspherhüttern sorgen. Hier könnte man sich für einen Erhalt und eine Erneuerung stark machen. „Wir haben eine intakte Dorfgemeinschaft“, berichtet Berthold Wehn, der auf die Erneuerung der maroden Kapelle verweist, die mit viel Eigenleistungen gerade saniertwurde. So könnte es auch bei der Freidhofsmauer und anderen Projekten laufen.