Schameder. . Die Löschgruppe Schameder feiert 80-Jähriges Bestehen im Rahmen Dorfjubiläums. Das ist auch der Rahmen für die Verabschiedung von Horst Schneider.
„80 Jahre – die kann man feiern“, sagt Jörg Stöcker, Löschgruppenführer der Löschgruppe Schameder. Am Freitagabend finden dann gleich zwei Feierlichkeiten in der blauen Halle des Flugplatzes Schameder statt. „Wir können, erfreulicherweise, den 80. Geburtstag unserer Löschgruppe feiern“, sagt Stöcker. „Leider müssen wir uns aber auch von Horst Schneider, dem stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Erndtebrück, verabschieden.“ Unterstützt werden die Programmpunkte durch die Sauerland Musikanten, „die auch nachher noch für gute Stimmung sorgen werden.“
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Zu Beginn fasst ein Zeitstrahl die letzten fünf Jahre der Feuerwehrarbeit in Schameder zusammen. „Einigen von Euch wird dieses Format bekannt vorkommen“, ist sich Stöcker sicher. „Einen Zeitstrahl in dieser Aufmachung gab es auch beim Festkommers.“ Aber nicht nur Bilder von geleisteten Einsätzen rufen Erinnerungen wach, sondern auch das liebevoll gestaltete Musikvideo mit dem Titel „Männer wie wir“ zeigt auf humoristische Weise, wie ein Einsatz von der Alarmierung bis zum endgültigen Löschen eines Brandes abläuft. „Als wir das Video vor fünf Jahren drehten, standen wir gerade wegen unserer schlechten Ausrückzeiten in der Kritik“, sagt Stöcker augenzwinkernd, „da wollten wir beweisen, dass wir einen ganzen Einsatz in unter acht Minuten schaffen.“
Lob vom Bürgermeister
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Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau findet für die Löschgruppe nur positive Worte in seiner Rede: „Was ist eigentlich dieses Jahr in Schameder los?“, stellt er eine Frage an die Besucher. „Anscheinend schlafen die Organisatoren nicht, hier jagt ein großartig organisiertes Event das nächste.“ Diesen Aufwand hat die Löschgruppe jedoch verdient, findet er: „Erndtebrück ist stolz auf euch - und wir haben die Sicherheit, dass es hier noch lange so weitergeht.“
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Für einen Kameraden ist die Zeit in einer Führungsposition allerdings vorbei. Horst Schneider wird aus seinem Amt als stellvertretender Leiter der Feuerwehr Erndtebrück verabschiedet. „Gesundheit ist das Stichwort“, erklärt Schneider, „ich freue mich darauf, alles etwas entspannter angehen zu lassen denn ich weiß, dass das Leben endlich ist.“ Mit 62 Jahren, davon über 40 Jahre in der Feuerwehr, kann Schneider auf einen langen Werdegang zurückblicken, das weiß auch Karl-Friedrich Müller, Gemeindebrandmeister und Leiter der Feuerwehr: „Alle besuchten Lehrgänge aufzuzählen würde den Rahmen des Abends deutlich übersteigen“, ist er sich sicher, „uns bleibt daher nur, Danke zu sagen. Danke für dein Engagement, für deine Zeit! Danke, dass deine Frau dich immer hat gehen lassen und Danke, dass du uns alle ein bisschen geprägt hast.“ Ortsvorsteher Tim Saßmannshausen und Feuerwehrseelsorgerin Kerstin Grünert schließen sich dem Dank an. Horst Schneider wird für seine langjährige, pflichtbewusste Erfüllung der ihm zugetragenen Aufgaben mit dem silbernen Ehrenkreuz des Landesfeuerwehrverbandes geehrt. „Die zweithöchste Auszeichnung, die ein Kamerad der Feuerwehr erreichen kann“, wirft Kreisbrandmeister Bernd Schneider ein.
Horst Schneider ist überwältigt
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Horst Schneider ringt um Fassung. Als sich jedoch die Feuerwehrkameraden der Löschgruppen erheben, bricht Schneiders Stimme während seiner Dankesrede: „Dieser ganze Aufwand ist für mich übertrieben, ich kann mich nur bedanken. Ich nehme diese hohe Auszeichnung ein wenig sprachlos entgegen, weiß aber auch, dass wir eine Gemeinschaft sind, die nur zusammen alles schaffen kann - Kameraden und Kameradinnen, ich trage dieses Abzeichen stellvertretend für euch alle.“