Bad Berleburg. . Hier sind die ersten Details zum Neubau eines Pflegeheimes mit 80 Plätzen in Bad Berleburg. Arbeitsplätze für 70 Personen können hier entstehen.

Die MENetatis GmbH aus Bergheim darf gemeinsam mit der Projektentwicklungsgesellschaft Immotec aus Offenbach eine neue Pflegeeinrichtung in Bad Berleburg errichten und hat dafür nun eine Bedarfsbestätigung des Kreises Siegen-Wittgenstein erhalten. Das teilte die Kreisverwaltung am Dienstag mit. Die Bedarfsbestätigung sei das Ergebnis eines Ausschreibungsverfahrens, das der Kreis durchgeführt hat. Die neue Einrichtung wird insgesamt 80 Plätze haben, davon sind zehn ausschließlich für Kurzzeitpflege vorgesehen. Der geschäftsführende Gesellschafter der MENetatis GmbH, Mathias Neumayer, bestätigte die Informationen.

„Auch für uns ist das noch ganz frisch. Ich habe gestern erst den Brief geöffnet“, sagt Mathias Neumayer, Geschäftsführender Gesellschafter der MENetatis GmbH.

162 Pflegeplätze entstehen zusätzlich in Wittgenstein

Auf Nachfrage dieser Redaktion erläutert der Pressesprecher des Kreises Siegen-Wittgenstein, Torsten Manges, die Entwicklung bei den Pflegeplätzen in Bad Berleburg und den zwei anderen Wittgensteiner Kommunen: Der Pflegebedarfsplan 2018 sieht für Bad Berleburg 80 zusätzliche Pflegeplätze vor, bei denen es sich um 70 vollstationäre Altenpflegeplätze und zehn solitäre Kurzzeitpflegeplätze handeln wird.

Ist-Zustand

In Bad Berleburg stehen derzeit 122 Pflegeplätze, davon acht eingestreute Kurzzeitpflegeplätze, zur Verfügung. Erndtebrück verfügt über 72 Pflegeplätze, davon zehn eingestreute Kurzzeitpflegeplätze, und Bad Laasphe über 72 Plätze, davon sechs eingestreute Kurzzeitpflegeplätze.

266 aktuell vorhandene Pflegeplätze

in Wittgenstein werden durch Neubauvorhaben um weitere 70 vollstationäre Altenpflegeplätze und zehn solitäre Kurzzeitpflegeplätze in Bad Berleburg sowie 60 vollstationäre Altenpflegeplätze, zehn Plätze für „Junge Pflege“ und weitere zwölf Plätze solitäre Kurzzeitpflege in Bad Laasphe ergänzt. Auf Grund von bereits abgestimmten Umbau-Arbeiten in den vorhandenen Einrichtungen in Wittgenstein werden noch insgesamt weitere 32 Altenpflegeplätze hinzukommen.

Zukunft

Wenn alle Maßnahmen umgesetzt sind, wird Bad Berleburg dann über 216 vollstationäre Altenpflegeplätze, davon acht eingestreute Kurzzeitpflegeplätze und zehn solitäre Kurzzeitpflegeplätze, verfügen. Bad Laasphe kann dann über 140 vollstationäre Altenpflegeplätze – einschließlich sechs eingestreuter Kurzzeitpflegeplätze –, zwölf solitäre Kurzzeitpflegeplätze und zehn Plätze für „Junge Pflege“ verfügen. Die angegebenen Zahlen für Erndtebrück bleiben unverändert.

428 vollstationäre Altenpflegeplätze

werden in Wittgenstein – einschließlich 24 eingestreuter Kurzzeitpflegeplätze – , 22 solitäre Kurzzeitpflegeplätze und zehn Plätze für „Junge Pflege“ zur Verfügung stehen.

Auf Nachfrage teilt Neumayer mit, dass bis zu 70 Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit beschäftigt werden sollen. Bei Ortsterminen habe man mehrere Grundstücke angeschaut und sich dann für eines an der Gontardslust in direkter Nähe zur Helios-Akutklinik entschieden. Weitere Details sollen folgen, wenn erste Gespräche mit dem Projektentwickler Immotec gelaufen sind.

„Wir wissen, dass ältere Menschen am liebsten so lange wie mögliche in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben möchten. Deshalb legen wir einen großen Wert auf die Weiterentwicklung ambulanter Pflege- und Unterstützungsangebote.“ Andreas Müller, Landrat des Kreises Siegen-Wittgenstein.

„Wenn aber der Umzug in eine Pflegeeinrichtung erforderlich wird, müssen auch ausreichend Kapazitäten vorhanden sein. Das gilt gerade auch für Kurzzeitpflegeplätze, um Angehörige für eine gewisse Zeit bei der Pflege zu entlasten“, so Müller.

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Der Kreis hat die Pflegebedarfsplanung für die Jahre 2018 bis 2021 vorgelegt. Die habe ergeben, dass in Bad Berleburg ein Bedarf an zusätzlichen vollstationären Altenpflegeplätzen bestehe. Im anschließenden Ausschreibungsverfahren hatte der Kreis verschiedene Auswahlkriterien umfangreich zu prüfen, wie z.B. die Erreichbarkeit der zukünftigen Einrichtung, die Erreichbarkeit von Nahversorgungsangeboten oder aber auch die Schaffung von Möglichkeiten der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben für die künftigen Bewohner.

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„Ein zusätzliches Pflegeheim in Bad Berleburg mit 80 stationären Plätzen lässt hoffen, dass die geeignete Pflegeplatzsuche für Bad Berleburger Familien in naher Zukunft etwas einfacher wird und sich auch im Bereich der Kurzzeitpflege Entspannung einstellt.“, Bernd Fuhrmann, Bürgermeister der Stadt Bad Berleburg.

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„Rat und Verwaltung der Stadt Bad Berleburg freuen sich darauf, dass neben den bereits gestarteten Weiterentwicklungen der Ev. Johanneswerk gGmbH in der Mühlwiese und der Stiftung Ederhöhe in Beddelhausen ein weiterer Anbieter Interesse daran hat, die Region im stationären Pflegesegment zu bereichern.“ MENetatis und die Projektentwicklungsgesellschaft Immotec müssen jetzt Detailunterlagen einreichen, die durch den Kreis und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe geprüft werden. Unabhängig davon muss auch ein Bauantrag eingereicht und genehmigt werden.