Schüllar-Wemlighausen. Am Mittwochabend heben 40 Menschen in Schüllar-Wemlighausen einen Verein aus der Taufe, der das Kirchengebäude mit Leben und Aufgaben füllen soll
Vier Wochen nach der letzten Gemeindeversammlung haben am Mittwochabend 40 Menschen aus den beiden Dörfern einen Förderverein mit dem Namen „Verein Zukunft Odebornskirche Schüllar-Wemlighausen“ gegründet. Ziel des Vereins, der eine Anerkennung als gemeinnützig anstrebt, ist der Erhalt des denkmalgeschützen Kirchengebäudes aus dem Jahr 1907. Dabei geht es den Gründern aber ganz ausdrücklich nicht ausschließlich darum, ein Gebäude zu erhalten, sondern diesem Kirchenbau eine über Gottesdienste hinaus gehende Nutzung und Wirkung zu geben. Die beiden Pfarrerinen Christine Liedtke und Claudia Latzel Binder von der evangelischen Kirchengemeinde Bad Berleburg, zu der Schüllar und Wemlighausen gehören, präsentierten eine mit anderen Gemeindemitgliedern ausgearbeitete Satzung und ein grobes Konzept. Beides gingen sie mit den Besuchern der Gründungsversammlung ausführlich durch.
Claudia Latzel-Binder skizzierte das Bild einer so genannten Hoffnungskirche, das aus der Idee eines Hospizes weiter entwickelt wurde. Die Kirche könnte für Seminare des Hospizdienstes oder eines entsprechenden Vereines genutzt werden. Immerhin stünden einer Taufe fünf Beerdigungen gegenüber. Das Gotteshaus könnte neben besonderen Gedenkveranstaltungen aber auch für Konzerte, Hochzeiten andere Feierlichkeiten und eben nach wie vor für Gottesdienste genutzt werden. Der neue Verein wird mit der Kirchengemeinde einen Überlassungsvertrag abschließen.