Erndtebrück. . „Es läuft in fast allen Nothaushaltkommunen anders, nur in Erndtebrück nicht – aber als Lachnummer hat Erndtebrück Erfahrung“, sagt Thomas Roth.

„Ich bedanke mich bei allen Helfern, muss aber auch sagen, dass die Beteiligung der Mitglieder bei verschiedenen Aktivitäten stark zurückgegangen ist“, eröffnet Günter Schmidt, der 1. Vorsitzende des Schießvereins Erndtebrück, die Mitgliederversammlung in der Halle am Fuchsrain.

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Günter Schmidt erinnerte an ein großes Ziel für 2018: „Wir wollten unseren Kleinkaliberstand komplett auf elektronische Scheiben umstellen und damit ein Alleinstellungsmerkmal in der Region erreichen – dieses Projekt soll in diesem Jahr umgesetzt werden.“ Thomas Roth, Geschäftsführer des Vereins, blickt in seinem Bericht stolz auf die geleistete Arbeit des Vereins zurück. „Wir haben so viel geschafft und den Jungs, die hier Stunden über Stunden Arbeitszeit investieren müssen wir einfach mal Danke sagen.“

„Wie schon im letzten Jahr angesprochen, wünsche ich mir einfach ein bisschen mehr Aktivität von allen“, erklärt Schmidt. Nichtsdestotrotz fanden wieder Vereinsmeisterschaften für viele Klassen, „Eierschießen“ mit dem Erndtebrücker Schützenverein, die traditionellen Schützenfeste für Jung und Alt und der Besuch befreundeter Vereine statt. „Wir möchten versuchen, im nächsten Jahr, definitiv aber zu unserem 110. Geburtstag 2021, einen Festzug mit unseren Gästen zu organisieren der im Dorf starten soll“, sagt Schmidt.

Scharfe Kritik an der Lokalpolitik

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Wie schon im Vorjahr sind die Mitgliederzahlen ein wenig eingebrochen. Trotzdem kam der Schießverein 1911 auf 269 Mitglieder, von denen nur rund 50 weiblich sind. Die Besetzung der jüngeren Altersklassen zeigt in den letzten Jahren jedoch erfreuliches: „Wir konnten eine wichtige Voraussetzung für die Gewährung von Mitteln aus der Sportpauschale erfüllen, aber leider wird diese in Erndtebrück nur zur Schuldentilgung genutzt“, kritisiert Roth die Gemeinde scharf, „es läuft in fast allen Nothaushaltkommunen anders, nur in Erndtebrück nicht, aber als Lachnummer hat Erndtebrück ja schon Erfahrung.“

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Zum Sportbericht ergriff Maik Reichmann, der erste Sportleiter, das Wort und gab eine Übersicht über die sportlichen Erfolge im vergangenen Jahr. „Leider konnte der Klassenerhalt nicht erreicht werden, aber wir gehen die Bezirksliga motiviert an und dann wird das schon.“ Zu den Landesmeisterschaften in Dortmund konnten sich fünf Teilnehmer qualifizieren. Die Rundenwettkämpfe auf Kreisebene sind noch nicht abgeschlossen, „momentan liegen unsere Teilnehmer in der Disziplin Luftpistole auf dem ersten und zweiten Platz.“

Beim traditionellen Schützenfest konnte sich Albrecht Menn gegen zehn weitere Anwärter durchsetzen und die Königswürde für ein Jahr für sich beanspruchen.

Auch die Bogensportabteilung des Schießvereins war im letzten Jahr aktiv, wenn auch eher unterdurchschnittlich besetzt. Das Training beschränkt sich hauptsächlich auf Kinder und Jugendliche, „mit einer Beteiligung die zwischen vier und 16 Teilnehmern schwankt, ein regelmäßiges Training ist so nicht möglich“, erklärt Guido Schneider, einer der Leiter der Bogengruppe. „Ein Highlight war der Besuch des Deutschen Meisters im Blankbogenschießen, Rafal Kesik, bei unserem Übungsschießen.“

Die Jugend des Vereins „kam vielleicht ein bisschen zu kurz“, befürchtet Christin Harms, „aber das werde ich im laufenden Jahr wieder ändern.“

Vorstand bestätigt

Nach Ablauf des Geschäftsjahres standen auch einige Vorstandswahlen auf dem Programm, allerdings zeigte die Versammlung großes Vertrauen in ihren Vorstand und besetzte alle Posten einstimmig mit der alten und bekannten Aufstellung.