Berghausen.. Sorgen um die Zukunft machen sich derzeit viele Beschäftigte der SCS Stahlschmidt Cable Systems GmbH & Co. KG.


Sorgen um die Zukunft machen sich derzeit viele Beschäftigte der SCS Stahlschmidt Cable Systems GmbH & Co. KG. Zwischen 40 und 60 Arbeitsplätze könnten nach Informationen dieser Zeitung von einem Stellenabbau betroffen sein. Es steht ein erneuter Sanierungsprozess mit Stellenabbau bei dem traditionsreichen Unternehmen in Berghausen bevor.





Von Unternehmensseite gab es dazu gestern keine Bestätigung, sondern lediglich den Satz, dass man die laufenden Verhandlungen nicht kommentieren wolle. Am Freitag ist der bislang geltende Standortsicherungstarifvertrag fristgerecht ausgelaufen. Und am gleichen Tag liefen die Gespräche zwischen der SCS-Geschäftsführung und der IG Metall über einen neuerlichen Sanierungstarifvertrag an. IG-Metall-Gewerkschaftssekretär Marco Schmidt bestätigte dies im Gespräch mit der Redaktion und sprach davon, dass sich Arbeitnehmer und Arbeitgeberseite auf Gesprächstermine bis in den Oktober verständigt haben.





Konkret gehe es auch um den „Interessenausgleich“, was die Befürchtungen beim Stellenabbau schürt. Nach Informationen dieser Zeitung könnte die Kunststoff-Sparte betroffen sein, deren Verlegung nach Polen in der Diskussion stehe. Dann könnte es vor allem auch ungelernte Mitarbeiter treffen. Auf diese Informationen angesprochen sagt Gewerkschafter Schmidt: „Wir werden uns das sehr genau anschauen. Für die Vereinbarung eines Sanierungstarifvertrages gibt es klare Bedingungen.“ Das war auch bei der vorhergehenden Vereinbarung der Fall.





Die Gewerkschaft will den Standort und möglichst viele Arbeitsplätze erhalten. Diese Zukunft wird bei einem Abbau von bis zu 60 Arbeitsplätzen aber auch wirtschaftlich schwieriger: Ohne nennenswerte Produktion seien die Kosten für Entwicklung und Verwaltung zu hoch, sagen Insider. Außerdem werde in Zweifel gezogen, ob der Standort in Polen ausreichend groß für diese zusätzlichen Aufgaben sei – und ob dort ausreichen Personal angeworben werden könne, weil sich auch in Polen inzwischen Arbeits- und Fachkräfte-Mangel bemerkbar machten.