Berghausen. . Es gibt gute Nachrichten von Stahlschmidt Cable Systems.

  • Voraussichtlich noch im September könnte die Vereinbarung in Kraft treten
  • Sie sichert das bestehende Lohngefüge und sorgt für Standortsicherheit
  • Voraussetzungen ist aber, dass letzte Forderungen der IGM erfüllt werden

Es gibt gute Nachrichten von Stahlschmidt Cable Systems. Nachdem das Unternehmen in der jüngeren Vergangenheit vor allem mit Stellenabbau Schlagzeilen machte, kommen nun aus Berghausen und Siegen positive Signale: Die IG-Metall in Siegen und SCS haben einen neuen Standortsicherungs-Tarifvertrag vor Kurzem erfolgreich abgeschlossen. Der ist allerdings noch nicht in Kraft.

Es fehlen noch Zahlen, die eine langfristige Sicherung des Stammsitzes in Berghausen unterfüttern, heißt es von der IG-Metall. Diese Zahlen hatte die Gewerkschaft im Rahmen der Verhandlungen eingefordert. Aber auch das Unternehmen ist sehr zuversichtlich: „Wir sind mit den Verhandlungen auf einem sehr guten Weg und hoffen, dass diese im September erfolgreich abgeschlossen werden“, sagt Kai-Uwe Wollenhaupt von der Geschäftsführung SCS Deutschland GmbH & Co. KG.

Anpassung an ERA bleibt

Nach Informationen dieser Zeitung umfasst die Einigung mehrere Punkte: Die vor Jahren vereinbarte stufenweise Heranführung an die ERA-Tariftabelle (Entgeldrahmenabkommen) bleibt unangetastet.

Auch Beschäftigungssicherung, sprich den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen, wurde vereinbart. Im Gegenzug bleiben aber das Urlaubs- und Weihnachtsgeld auf dem aktuellen Stand eingefroren bis sich eine wirtschaftliche Verbesserung der Unternehmenszahlen abzeichnet.

Vor allem das Thema Beschäftigungssicherung und gleichzeitig die Beibehaltung des ERA-Annäherungsprozesses werden von Beschäftigten, aber auch von der Gewerksschaft als besonders wichtig erachtet.

Von dieser Regelung zum Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen dürften durch den Stichtag im September die vom Stellenabbau im Bereich der Handarbeitsplätze betroffenen Mitarbeiter ausgenommen sein.

Wechsel in der Holding-Spitze

In der Hamburger Peter Möhrle Holding, zu der SCS gehört, hat es unterdessen auch personelle Veränderungen gegeben. Das meldet der Informationsdienst Kress. Demnach ist der 51-jährige Malte von Trotha seit August diesen Jahres Geschäftsführer der Beteiligungs-Gesellschaft Peter Möhrle GmbH & Co KG. Er löst Dr. Philipp Hufenbecher ab. Malte von Trotha hat eine lange berufliche Vita und war unter anderem auch im Verlagswesen beim Verlag „Milchstraße“ und als Geschäftsführer der Deutschen Presseagentur (dpa) tätig. Die personellen Veränderungen in der Konzernspitze mochte die Peter Möhrle Holding auf Anfrage nicht kommentieren.