Bad Berleburg. . „Es ist eine Idee, die sich toll entwickelt hat“, sagt Andreas Droese. „So viele, wie heute hier versammelt sind, zeugen vom Erfolg der Aktion.“

Es ist voll im Sitzungssaal der Sparkasse. Die Vertreter von sechs verschiedenen sozialen Vereinen drängen sich an die Tische anlässlich des runden Geburtstags der Spendenbox. Zehn Jahre werden die gläsernen Kästen alt, die aus einem Projekt von „Bad Berleburg Markt und Tourismus“ heraus entstanden und seither Jahr um Jahr im Einzelhandel auf Spenden warten – unterstützt von der Sparkasse und der Volksbank Wittgenstein.

„Es ist eine Idee, die sich toll entwickelt hat“, sagt Andreas Droese, Vorstandsmitglied der Sparkasse Wittgenstein. „So viele, wie heute hier versammelt sind, zeugen vom Erfolg dieser Aktion.“ Er freue sich ganz besonders über das ehrenamtliche Engagement der Bürger. „Denn genau darauf kommt es an!“

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Die Spendenbox wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen, um „sozialen Projekten mehr Sichtbarkeit und Öffentlichkeit zu verschaffen, die sonst wohl nur schwer zu erreichen wäre“, wie es Jens Schmidt, zweiter Vorsitzender Markt und Tourismus, formuliert. Seit Beginn sind mehr als 10 000 Euro an Spenden zusammengekommen.

Mehr Zuwendungen

Auch in diesem Jahr ist wieder ein großer Betrag gesammelt worden. „1195 Euro haben wir aus den Boxen gefischt“, sagt Schmidt. „Und anlässlich des 10. Geburtstags haben die Banken diesen Betrag besonders großzügig aufgerundet.“ So sind es insgesamt 1750 Euro, die der „Eva-Winckel-Stiftung“ übergeben werden. Michael Seiffert, Abteilungsleiter Soziales im Rathaus, nimmt den Scheck entgegen und ist gerührt. „Wir versuchen, bedürftigen Senioren wirksam zu helfen. Mit der Spende wird es möglich sein, mehr hilfsbedürftigen Personen eine Zuwendung zukommen zu lassen.“ Er dankt dem Projekt für das Mehr an Aufmerksamkeit, die die Stiftung erhalten hat.

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Doch mit der Übergabe endet das Spendenprojekt nicht. „Markt und Tourismus“ hat längst einen neuen Spendenempfänger auserkoren. Die nächsten zwölf Monate wird Geld für den „Verein zur Förderung spastisch Gelähmter und anderer Behinderter“ gesammelt.

Renate Dienst, 1. Vorsitzende, fällt es sichtlich schwer, die richtigen Worte zu finden. „Der Verein ist fast fünfzig Jahre alt. Wir haben viele Behinderte seit ihrer Kindheit begleitet und machen viele gemeinsame Aktionen wie das Kartoffelbraten, Kegeln oder unser Sommerfest.“ Alle zwei Jahre, so erzählt sie, unternehmen sie auch eine einwöchige Reise – mit einem Spezialbus in ein behindertengerechtes Haus. „Wir bemühen uns, Abwechslung in den oft schwierigen Alltag der Behinderten zu bringen.“

Viel bewirkt

Aber all diese Aktionen fressen natürlich am geringen Budget des Vereins. „Bislang gab es immer wenig Spenden, aber das ist es, wovon der Verein lebt.“ Umso größer ist die Hoffnung, durch die Spendenbox mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und Leute auf ihr Tun aufmerksam zu machen. Sie bekommen einen großzügigen Applaus, die beiden anwesenden Damen des Vereins. Ebenso wie alle anwesenden Spendenempfänger der vergangenen Jahre, die nun der Reihe nach aufstehen und noch einmal von ihren Projekten erzählen – und von dem, was sie mit dieser Spende erreicht haben.

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Fakt ist: Ohne die Spenden wären viele Aktionen nicht umsetzbar gewesen. Fast jeder Verein blickt auf tolle Aktivitäten zurück. Viele betonen noch einmal, wie wichtig jeder Cent für sie ist und wie dankbar sie sind, ein Jahr im Zentrum der Öffentlichkeit gestanden zu haben – oder durch diese Aktion überhaupt bekannt geworden zu sein.

Die Frauen der „Selbsthilfegruppe nach Krebs“ finden die richtigen Worte: „In Wahrheit sind wir alle immer knapp bei Kasse. Da haben wir uns damals wirklich über die große Spende gefreut.“