Bad Berleburg. Zwei wichtige soziale Projekte rückten am Donnerstagmorgen wieder anlässlich der alljährlichen Spendenbox-Aktion des Bad Berleburger Einzelhandels und der beiden Geldinstitute Volksbank Wittgenstein und Sparkasse Wittgenstein in den Fokus: Die von Pfarrerin Janine Kimminus noch in ihrem Vikariat angeregte Initiative „Sternenkinder“ und die „Grünen Damen“ aus der Bad Berleburger Odebornklinik.
Im den Räumen der Volksbank Wittgenstein konnten Vorstand Kerstin Lauber gemeinsam mit Andreas Droese und Holger Saßmannshausen von der Sparkasse Wittgenstein sowohl Janine Kimminus als auch zahlreiche Grüne Damen und Herren sowie Vertreter des Vereins Markt- und Tourismus und der Händlerschaft begrüßen.
eine neue Sitzbank ist nötig
Für den inzwischen auf dem Bad Berleburger Friedhof aufgestellten Gedenkstein für die sogenannten Sternenkinder erbrachte die einjährige Aktion mit Sammelboxen in 17 Geschäften immerhin 787,01 Euro. Geld, das laut Kimminus einerseits für mögliche Namensinschriften auf dem Gedenkstein oder aber auch für eine neue Sitzbank dort verwendet werden könne.
Die inzwischen in Weidenau als Gemeindepfarrerin tätige Kimminus, bedankte sich sehr herzlich bei allen Spendern, den Geldinstituten sowie der Händlerschaft für das Engagement. Dieses Lob gab Per Wiebelhaus im Namen der Händlerschaft zurück: Bad Berleburg könne sich glücklich schätzen, dass Janine Kimminus diese wichtige Initiative für einen Gedenkplatz für sehr früh verstorbene Kinder angestoßen habe.
Die jetzt beginnende insgesamt 4. Sammelaktion stellt die Arbeit der Grünen Damen in den Vordergrund. „Unser Augenmerk richtet sich bei der Spendenbox-Aktion aber nicht nur auf die finanzielle Unterstützung, wir wollen die Gruppen auch bekannter machen“, sagte Karsten Wolter, Vorsitzender des Vereins Markt und Tourismus e.V.. Er hat die Erfahrung gemacht, dass durch die Boxen auch viele Fragen nach dem Spendenempfängern gestellt werden. Der direkte Anstoß kam von einem Grünen Herrn, Klaus Dieter Koch.
Die Gründerin Renate Burkhardt erinnerte sich daran, wie vor 24 Jahren alles begann – mit einer Zeitungsanzeige, in der die Odebornklinik Menschen für einen ehrenamtlichen Besuchsdienst gesucht hatte. Das passte, denn die gelernte Kranken- und OP-Schwester suchte eine neue Herausforderung, nachdem die Kinder aus de Haus waren. Mit der Klinikleitung und der Kurseelsorge wurde ein Konzept erarbeitet und seit dieser Zeit gibt es die Grünen Damen, zu denen inzwischen auch Herren gehören.
Individuelle Hilfe für Patienten
Die Hilfen, die sie Patienten anbieten, sind individuell und reichen vom Gespräch über den Spaziergang oder eben Besorgungen. Häufig sind es Menschen, die allein sind, die das Besuchsangebot gern annehmen. Wichtig dabei ist laut Burkhardt auch, dass die Grünen Damen und Herren der Schweigepflicht unterliegen. Neben ein paar Stunden Zeit und guter Gesundheit sind das Zuhören können und der Spaß an der Arbeit mit kranken Menschen die wichtigsten Voraussetzungen. Im Grunde kann aber fast jeder mitmachen.