Wunderthausen. Riedesels Ehefrau Antje Krohne-Riedesel war ebenfalls unter den Mitbewerbern. Dank ihres Mannes ist sie ist nun doch Königin geworden.

An den Wundert­häuser Schützen kann sich die deutsche Fußball-Nationalelf in Sachen Kampfgeist, Zielsicherheit und Trefferquote eine dicke Scheibe abschneiden – allen voran die Anwärter auf die Königswürde. Vorsitzender Bernd Schneider ist am 90. Geburtstag des Schieß- und Schützenvereins ganz begeistert: „Es gab unzählige ernsthafte Bewerber und das Schießen ging ratzfatz. Die waren alle richtig heiß.“

Das neue Schützenkönigspaar, Christof Riedesel und seine Frau Antje Krohne-Riedesel, nickt zustimmend: „Wir haben gemeinsam Gas gegeben.“ Königin wäre die Revierförsterin ja in jedem Fall geworden, auch wenn sie den Vogel selbst erlegt hätte.

Jubelpaar Ralf und Daniela Benfer

So aber holte ihr Mann, ebenfalls in der Forstwirtschaft tätig, direkt nach ihr mit dem 121. Schuss ein letztes großes Stück herunter, das sich vorher gedreht hatte. Da haben sich beide „gegen zehn, zwölf Bewerber“ durchgesetzt und dürfen ein Jahr lang gemeinsam regieren.

Nick Benfer neue Schützenliesel

Die Insignien

Krone: Ludwig Winter

Zepter: Steven Gaß

Reichsapfel: Dirk Jansohn

Linker Flügel: Lotti Wick

Rechter Flügel: Rolf Frank

Geck: Max Womelsdorf

Schützenliesel: Nick Benfer

Preise

Gästepreis: Doris Frank

Musikpreis: Daniel Berkenkopf

Jugendpreis: Alwin-Kilian Reen

Preis der ehemaligen Könige: Norbert Hüster

Preis der ehemaligen Königinnen: Birgit Riedesel

Weitere Preise: Ralf Benfer, Christian Weller, Sandra Weller, Dieter Schneider, Jürgen Knoche, Carsten Bernhardt, Dennis Müller, Matthias Knoche, Nicklas Förster, Andreas Schulz, Friedrich W. Riedesel, Phillip Knebel, Axel Benfer.

Gleich für ein Jahrzehnt hat das neue Jubelkönigspaar Ralf und Daniela Benfer sein Amt inne. Der 2. Vorsitzende und die 1. Schatzmeisterin „wollten gerne, haben aber nicht damit gerechnet, dass es klappt“. Außer dem Energieanlagen-Elektroniker gab’s zum Schluss noch sechs weitere Bewerber. Der 48-Jährige „hatte es schon vorgesehen, drauf zu schießen“ – und dann aber auch das nötige Glück, den letzten Span des ebenfalls von Rolf Frank aus Elsoff erbauten Vogels zu erbeuten. Das I-Tüpfelchen, freut sich Jubelkönigin Daniela, sei, dass Sohn Nick (16) die Schützenliesel geschossen habe.

Grün-gelb geschmückte Ortschaft

Mit einem Umzug durch die grün-gelb geschmückte Ortschaft, bei dem Gastvereine aus Elsoff, Girkhausen, Hemschlar und Schwarzenau sowie die Jägerkapelle Hesborn und der VfL Spielmannszug aus Bad Berleburg beteiligt waren, wurden die Königspaare am Samstagabend abgeholt. Da Riedesels außerhalb „Im Gründchen“ wohnen, starteten sie bei der Schwester des Königs in der Hallenberger Straße. Danach zeichnete der Vorstand alle Preisträger in der Schützenhalle aus, wurde die Krönungszeremonie absolviert. Parallel zum Fest konnte auf einer Großbildleinwand das Fußball-WM-Spiel verfolgt werden.

Bernd Schneider, 1. Vorsitzender: „Es war ein wunderbares Vogelschießen – richtig toll!“
Bernd Schneider, 1. Vorsitzender: „Es war ein wunderbares Vogelschießen – richtig toll!“ © Ute Schlapbach

Nach einer kurzen Nacht begann der Sonntag mit dem großen Festzug, an dem Gastvereine aus Bad Berleburg, Berghausen, Hallenberg und Schüllar-Wemlighausen teilnahmen und musikalische Unterstützung aus Bremke und Fleckenberg kam. Alles in allem gab dem Festsonntag den nötigen Schwung und sorgte für beste Stimmung.

Ehrungen zum 90. Geburtstag

Zum 90. Geburtstag wurde aber auch zurückgeblickt, wurden mehrere Regentschaftsjubilare in einer Feierstunde geehrt: Birgit Riedesel und Andreas Althaus (1993), Fritz und Irene Weller (1978), Walter und Marlene Knoche (1968) sowie Werner und Elfriede Riedesel (1958).