Bad Laasphe. . Die Bad Laaspher-Energie GmbH als Versorger reagiert auf kritische Fragen aus der Politik zum Bau von Fernwärme-Leitungen in der Feldstraße.
Zwölf statt vier Wochen Bauzeit – damit habe die Verlegung einer neuen Fernwärme-Leitung durch die Feldstraße ganz offensichtlich dreimal so lange gedauert wie angekündigt. Das macht der Bad Laaspher CDU-Fraktionschef Martin Achatzi in einer Anfrage an die Stadtverwaltung zur nächsten Ratssitzung am 5. Juli deutlich – und spricht dabei auch von Fehlern bei der Bauausführung. Gründe für aufgetretene Probleme nennt bereits jetzt die Bad Laaspher-Energie GmbH (BL-E), der kommunale Energieversorger der Stadt, und die seien schlicht nicht ungewöhnlich.
Wolfgang Kammann von der Dinslakener Fernwärmeversorgung Niederrhein GmbH als Gesellschafterin der BL-E, mit der die Stadt auch in Sachen Strom kooperiert, räumt die zeitliche Verzögerung in einer Pressemitteilung ein. Allerdings sei die durchaus „plausibel“, betrachte man die nicht immer einfache Vorgehensweise bei den Bauarbeiten.
Ursache für die Verzögerung sei nach Informationen der CDU eine neu verlegte Wasserleitung im Bürgersteig der Bahnhofstraße (B 62) zwischen Deutscher Bank sowie Volksbank gewesen – auf identischer Höhe der kreuzenden BL-E-Leitungen, so Martin Achatzi.
Mit Provisorien gearbeitet
Dazu erklärt Wolfgang Kammann: „Zur Kosten-Einsparung wurden eine unabhängig vom Ausbau des Nahwärmenetzes erforderliche Erneuerung der Wasserleitung und der Bau der Nahwärmeleitung in der Feldstraße gemeinsam durchgeführt. Um eine unterbrechungsfreie Versorgung mit Trinkwasser zu gewährleisten, musste mit Provisorien gearbeitet werden, was zu Verzögerungen im Bauablauf beitrug. In diesem Zusammenhang wurde auch die Verlegung der Wasserleitung im Straßenbereich zwischen Deutsche Bank und Volksbank mit der BL-E abgestimmt. Diese verläuft nun oberhalb der Nahwärme-Leitung.“
Keine Antwort zu Mehrkosten
Im Übrigen habe zwischen den beiden Bank-Gebäuden „bereits eine sehr hohe Dichte an Versorgungsleitungen“, so Kammann weiter. Deshalb sei auch „eine aufwändige Abstimmung mit allen Versorgungsträgern erforderlich“ gewesen, habe sich „die Querung der Bundesstraße 62 ... als sehr schwierig“ gestaltet. Solche Situationen gehörten allerdings „für die Fernwärmeversorgung Niederrhein zum Tagesgeschäft“. Mittlerweile seien die Bauarbeiten in der Feldstraße abgeschlossen, teilt Kammann mit.
Auf die Frage Achatzis nach möglichen Mehrkosten geht die BL-E in ihrer Stellungnahme nicht ein.