Bad Laasphe. . Das neue Beton-Fundament hat Leerrohre für die Versorgungsleitungen gleich eingebaut. Westnetz und Telekom beteiligen sich an den Kosten.
- Bauarbeiten sollen rechtzeitig vor dem Start des Weihnachtsmarktes abgeschlossen sein
- Bürgermeister Spillmann: „Hier wird nun wirklich alles auf den aktuellsten Stand gebracht“
- Fernwärme-Anschlüsse: 2018 könnten es deutlich mehr sein, wenn weite Teile der Altstadt erschlossen werden
Wann ist unser Wurschtebrückelchen endlich fertig? Das fragen sich im Moment wohl viele Laaspher. Doch nach dem Abriss des alten, maroden Bauwerks über die Laasphe von der Altstadt hinüber zum Residenz-Kino an der Brückenstraße ist der Wiederaufbau gar nicht so einfach – auch, weil unter dem künftigen Steg hindurch jede Menge Versorgungsleitungen verlegt werden müssen, vom Telekom-Kabel bis hin zu Rohren für Fernwärme.
Versorger beteiligen sich an den Ausgaben
Die reinen Baukosten für die neue Fußgängerbrücke plus Spezialfundament seien seinerzeit mit rund 55 000 Euro veranschlagt worden – und hielten sich bislang im Rahmen, so Marcus Winkeler, im Rathaus Fachbereichsleiter Bauen und Planen.
Was die Bündelung der Leitungen unter der Brücke hindurch angehe, so Debus weiter, hätten sich Unternehmen wie der Energieversorger Westnetz oder die Telekom an den Ausgaben beteiligt – über den oben genannten städtischen Anteil hinaus.
„Unser Ziel ist es, Anfang Dezember die Tiefbauarbeiten abzuschließen“, so Joachim Debus, Geschäftsführer der Bad Laaspher Energie GmbH (BL-E) am Donnerstag bei einem Ortstermin. Also noch rechtzeitig vor dem Weihnachtsmarkt. Man wolle die Baustelle wintergerecht fertig bekommen, betont Bad Laasphes Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann.
Bürgermeister dankt für Verständnis
In der letzten November-Woche werde dann auch die eigentliche Brücke an ihren Platz gehoben, so Marcus Winkeler, im Rathaus Fachbereichsleiter Bauen und Planen – angeliefert als vormontierte Stahlkonstruktion, verzinkt. Und dann mit dem ebenfalls vorbereiteten Geländer verschweißt.
„Hier wird nun wirklich alles auf den aktuellsten Stand gebracht“, freut sich Bürgermeister Spillmann mit Blick in die offene Baugrube auf der Brückenstraße. Und das bringe insgesamt „größere Sicherheit“ für die Versorgungsinfrastruktur auf verschiedenen Ebenen.
Ab März 2018 geht’s hinauf zur Kurstraße
Spillmann bedankte sich beim Ortstermin bei den Einwohnern für ihr Verständnis angesichts der Einschränkungen durch die Baustelle – bis hin zum zeitweise abgestellten Strom in einigen Haushalten der Umgebung. Und weil „die Brückenstraße auch eine wichtige Verkehrsader“ sei, so Joachim Debus, etwa hinauf zum Kurpark, bedeute das natürlich auch Behinderungen für die Autofahrer. Während Fußgänger auf schmalen Holzstegen an der Baustelle vorbeikönnen.
Unterdessen läuft auch der weitere Ausbau des Fernwärme-Netzes auf Hochtouren. So seien derzeit die beiden Trupps der Rohr- und Tiefbauer im Bereich Rathaus fleißig dabei, das Leitungsnetz Stück für Stück zu erweitern, berichtet Debus. Und ab März 2018 gehe es dann ab Wurschtebrückelchen mit neuen Rohren weiter – über die Bahnhofstraße (B 62) hinweg und die Feldstraße hinauf bis zur Kurstraße, wo seit kurzem bereits Fernwärme-Leitungen liegen.
Falsche Rohre, knifflige Kreuzungen
Zehn Anschlussnehmer im Verlauf des bislang existierenden Netzes, gespeist von einer Zentrale am Städtischen Gymnasium, zählt BL-E-Geschäftsführer Debus auf – darunter einige Großverbraucher und mehrere städtische Gebäude. Und 2018 könnten es deutlich mehr sein, sollen dann auch weite Teile der Altstadt erschlossen werden.
Eigentlich sollte jener Teil des Netzes, der Richtung Rathaus läuft, ja schon längst fertig sein, war beim Ortstermin zu hören – doch leider seien mitunter falsche Rohre angeliefert worden, was den Weiterbau verzögert habe. Ebenso wie übrigens einige knifflige Kreuzungspunkte wie das Wurschtebrückelchen, an denen man eben behutsam mit den Versorgungsleitungen im Boden umgehen müsse.