Bad Laasphe. Baustelle Brückenstraße in Bad Laasphe: Anwohner nehmen eine lange Umleitung in Kauf. Und der Betreiber des Kinos fühlt sich schlecht informiert

Die Zeiten der Straßensperrung in der Bad Laaspher Brückenstraße – sie sollen schon bald der Vergangenheit angehören. Dann atmen vor allem die Anwohner durch, denn für sie waren die vergangenen Wochen doch mit einigen Einbußen verbunden.

Plötzlich kamen die Baumaschinen

„Ich hoffe wirklich, dass die Sperrung bald aufgehoben wird“, sagt Kai Winterhoff, Betreiber des „Residenz Kino-Centers“ direkt neben der Baustelle. „In der nächsten Woche soll der neue ,Star Wars’-Film anlaufen. Da erwarten wir uns dann schon einen Andrang, der bestenfalls ohne Bauschilder und tiefe Gräben in unser Kino strömt.“

Die Arbeiten in der Brückenstraße kamen für den jungen Kino-Betreiber durchaus überraschend und unverhofft. „Mir wurde im Vorfeld nicht wirklich mitgeteilt, welche Ausmaße die Bauarbeiten in der Brückenstraße für mich persönlich bedeuten. Da ist von der Stadt keiner auf mich zugekommen. Mehr oder weniger zufällig habe ich davon Wind bekommen“, fährt Winterhoff fort. So hätten plötzlich Baumaschinen und Absperrungen direkt vor dem Kino gestanden und den Tagesbetrieb nicht ganz unerheblich gestört. Die Parkplätze am Haus konnten nicht genutzt werden – und die Zufahrt zum Kino führte über eine lange Umleitung. Zwar habe das Residenz-Kino-Center nicht die befürchteten Umsatzeinbußen in Kauf nehmen müssen, so Winterhoff – doch den ein oder anderen verärgerten und irritierten Besucher habe es schon gegeben.

Irgendwann auf Drahtesel umgestiegen

Auch für die Anwohner der Brückenstraße war die direkte Zufahrt zur B 62 nicht möglich, sondern nur über besagte Umleitung via Schützenplatz und Industriegebiet Bad. Gerade mit Einsetzen der ersten Schneefälle war eine Fahrt in die Stadt so etwas wie eine kleine Abenteuer-Reise. „In der vergangenen Woche wollte ich nur einen Kleidersack zur Altkleiderspende bringen. So setzte ich mich in mein Auto, fuhr die Umleitung und schließlich wieder nach Hause. Da war ich schon acht Kilometer unterwegs“, erklärt ein Anwohner im Gespräch. Auch die Müllabfuhr sei so in den vergangenen Wochen nicht ganz einfach gewesen, berichtet er. Der Rentner selbst machte das Beste aus der unglücklichen Situation – und stieg auf den Drahtesel um.

Schnelles Ende ist in Sicht

Derweil ist in Sachen Baustelle ein Ende in Sicht. Arbeiter seien gerade dabei, die Baugruben zu verfüllen, so am Donnerstag Andreas Johann von der Bad Laaspher-Energie GmbH, die hier Fernwärme-Leitungen verlegt. Das solle bis Ende dieser Woche geschehen sein. Und die Oberfläche der Brückenstraße sei in der nächsten Woche mindestens so weit wiederhergestellt, dass sie auch befahrbar sei.