Erndtebrück. . Umweltverträglichkeitsprüfung laufe bereits seit 1993, so die UWG. Und die Süd-Umgehung Erndtebrück sei wohl immer noch nicht fix, so die FDP.

Als „ganz düster“ hat der Erndtebrücker UWG-Fraktionschef Heinrich-Wilhelm Wörster den Sachstand zum „Ausbau Route 57“ für eine bessere Anbindung Wittgensteins an das Siegerland und hinüber nach Hessen bezeichnet. Wenn die Umweltverträglichkeitsprüfung für Teile der Strecke, die ja im Grunde schon seit 1993 laufe, immer noch nicht abgeschlossen sei, „dann können wir auf der Straße vielleicht erst in 30 Jahren fahren“, sagte Wörster im Ausschuss für Bauen und Gemeinde-Entwicklung.

Ein Verkehrsgutachten sei derzeit in Bearbeitung, eine neue Umweltverträglichkeitsprüfung für Erndtebrück und Hilchenbach werde „noch in der ersten Jahreshälfte beauftragt“ – das hatte zuvor Erndtebrücks Bürgermeister Henning Gronau zum Dauer-Tagesordnungspunkt „Route 57“ berichtet.

CDU: Rückschlag für eigene Arbeit

Und wenn es beim Weiterbau der Strecke in Erndtebrück nun plötzlich nicht mehr nur um die Süd-Variante der Ortsumgehung gehe, wie Ludger Siebert vom zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW, Regionalniederlassung Südwestfalen, sage, müsse man sich Sorgen machen, fürchtete FDP-Fraktionsvorsitzender Heinz Georg Grebe. „Dann fangen wir wirklich wieder bei Null an.“ Dabei müsse doch mittlerweile klar sein, „was denn jetzt machbar“ sei beim anstehenden Bau der Route 57.

Auch CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Linten wertete die Entwicklungen als schlechte Nachrichten für die Städte und Gemeinden entlang der geplanten Route, dass offensichtlich „das nicht mehr gelten soll, was wir hier erarbeitet haben“. Man könne ja schon froh sein, so Linten, „dass sich an der Kronprinzeneiche etwas tut“. Zwischen der Einmündung B 508 aus Richtung Hilchenbach und Lützel wird bekanntlich gerade die Bundesstraße 62 aufwändig ausgebaut.