Bad Laasphe. . Startschuss für ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept in Bad Laasphe. Danach ist klar: Es lohnt sich über Stärken und Schwächen seiner Heimat nachzudenken.
Am Ende dieses ersten Abends ist eines klar: Es lohnt sich, über Stärken und Schwächen seiner Heimat nachzudenken, wenn man etwas zum Positiven verändern will. Und in Bad Laasphe, das ist nach dem Startschuss für ein Integriertes Kommunales Entwicklungskonzept auch klar, gibt es viel zu tun.
Die Liste der Schwächen und Engpässe ist bei jedem von drei großen Themenfelder länger als die Liste der Stärken und Schätze. Aber besonders erfreulich ist für die Bürger und das Raumplanungs-Büro von Vera Lauber: Es gib bereits am ersten Abend eine ganze Menge Ideen und Projekte, wie man die Stadt und ihre 21 Ortsteile, schöner, besser und lebenswerter machen könnte.
Drei große Themenkomplexe
Der ganze Abend steht unter einer großen Frage, die Vera Lauber zahlreichen Zuhörern im Haus des Gastes stellt: „Was ist aus ihrer Sicht in den nächsten Jahren wichtig?“ Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Stefanie Wiegel und Elsa Eichholz hat sie drei große Themenkomplexe ausgewählt, die wichtig sind, weil Entwicklungen in diesen Felder die Türen zu Fördergeldern öffnen können. Damit steht und fällt das Stadtentwicklungskonzept. Wir haben exemplarische Notizen zu den Themenfeldern zusammengetragen.
1. Wirtschaft/Infrastruktur/Bildung heißt ein Komplex.
Stärken: Gute Schulen; viele Familienzentren und Kitas; starke Unternehmen; Radwegenetz.
Schwächen: Internetanbindung, Verkehrsanbindung; Schlechter Zustand der Wirtschaftswege; Bürgerbus fährt nicht alle Ortsteile an; fehlende Angebote für Jugendliche; Fachkräftemangel.
Projekte: Konzepte für die Einbindung von Jugendlichen; Dorfgemeinschaftshaus Rückershausen um Mehrgenerationenplatz erweitern.
2. Leben & Kultur in den Ortskernen ist ein weiteres Topthema.
Stärken: Starke Vereine, bei denen Jung und Alt zusammenarbeiten - zum Beispiel in Niederlaasphe; ortsübergreifende Vereine wie in Bermershausen, Saßmannshausen, Holzhausen; tolle Sportanlagen wie die einmalige Lahntal-Mattenschanze in Rückershausen.
Schwächen: Fehlender ÖPNV-Anschluss der kleinen Ortsteile; Chorsterben; fehlendes Dorfgemeinschaftshaus in Niederlaasphe; rückläufiger Besuch kultureller Veranstaltungen; Leerstände in der Altstadt.
Projekte: Leerstände aufkaufen; Kulturscheune in der Altstadt; überdachte Einkaufsstraße in der Königsstraße; leerstehende Geschäfte in einem Outletcenter zusammenfassen.
3. Tourismus & Freizeit in und an der Natur ist der dritte Aspekt.
Stärken: Landschaft und Ortslagen; tolles Freibad; starkes Vereinsleben; Wanderwege; Ilsequelle; Hesselbacher Gletscher; Golfplatz.
Schwächen: Zustand des Kurparkes und einiger Wanderweg; fehlende Mountainbike-Strecken; fehlendes öffentliches Hallenbad.
Projekte: Stadtfest mit Vereinsvorstellung und gemeinsamen Projekten; Skate-Anlage; digitaler Tourismus und GPS-Daten für Wanderwege; Naturpfad von den Feudingern Höfen zur Lahn; natürliche Erlebnisse statt Kurort ohne Kureinrichtungen.
Mitarbeit jederzeit möglich
Auch wer beim Auftakt nicht dabei war, kann sich in de folgenden Workshops bis zur Sommerpause mit Ideen und Kritik einbringen.