Erndtebrück. Diese Summe könne man im Haushaltsplan 2018 getrost einsparen, hatte CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Linten Ende November gefordert.

17 000 Euro für den barrierefreien Zugang zur Dreifachturnhalle an der Mozartstraße? Diese Summe könne man im Haushaltsplan 2018 getrost einsparen, hatte CDU-Fraktionschef Heinz-Josef Linten Ende November noch im Haupt- und Finanzausschuss gefordert. Oder man sollte höchstens einen Teil des Geldes in den ohnehin schon vorhandenen Aufzug der Halle investieren. Jetzt macht die Gemeindeverwaltung einen neuen Vorschlag: Das Geld wird komplett in die angestrebte Barrierefreiheit der Halle gesteckt – allerdings im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK), und damit voraussichtlich zu 65 Prozent vom Land NRW gefördert. Damit bliebe der Gemeinde ein Eigenanteil von nur noch 8100 Euro.

Aktuelle Situation

Derzeit könnten die Räume der Turnhalle „für Menschen mit Gehbehinderung – insbesondere Rollstuhlfahrer – nur sehr schwer bis gar nicht erreicht werden“, so die Gemeindeverwaltung in einer Vorlage zum Thema für die nächste Sitzung des Ausschusses Bauen und Gemeinde-Entwicklung am kommenden Mittwoch. Es gelte, die Zugänglichkeit sowohl der Umkleidekabinen als auch der Zuschauer-Empore und der Sportfläche selbst zu verbessern.

Momentan seien beide Ebenen der Halle „nur über das Foyer des Hallenbades stufenlos zu erreichen“. Auf die Sportfläche könne man über eine Aufzugsanlage gelangen, in die Kabinen „über eine Tür, die jedoch nur mit erhöhtem Kraftaufwand geöffnet werden kann und keine großzügige Durchgangsbreite ausweist“. Allerdings weist die Verwaltung darauf hin, dass der Betrieb der Aufzugsanlage „über das Jahr 2020 hinaus aufgrund veränderter Rechtsvorschriften nur noch mit hohem finanziellen Aufwand aufrechterhalten werden“ könne.

Prinzipiell sei die Dreifachturnhalle außerhalb der Öffnungszeiten des Hallenbades weder barrierearm noch barrierefrei erreichbar, so die Verwaltung weiter, wenn auch das Foyer des Bades geschlossen sei. „Eine Verbesserung der aktuellen Erschließungssituation der Dreifachturnhalle ist somit anzustreben und kann in Kombination mit der geforderten optischen Aufwertung der Außenanlage erfolgen.“

Die Außenanlagen

Stichwort Außenanlage: Hier verweist die Gemeindeverwaltung auf einen Antrag der FDP-Fraktion aus dem August 2016, auf dessen Basis nun im Rathaus ein Konzept zur Umgestaltung erarbeitet worden sei – insbesondere im Bereich des Hallenbades und der zurzeit leerstehenden Räume im Untergeschoss.

Für die zahlreichen Hochbeete könne man den hohen Pflege-Aufwand „nicht vollumfänglich“ leisten, räumt die Verwaltung ein. Um hier Entlastung zu schaffen, „soll eine deutlich pflegeleichtere, aber dennoch ansprechende Umgestaltung vorgenommen werden“. Und zwar so, dass sich Investitionskosten ebenso wie die späteren Pflege- und Instandhaltungskosten „auf ein notwendiges Minimum beschränken“.

Nicht möglich sei eine Gestaltung des Bereiches unmittelbar vor den gegenwärtig leerstehenden, Räumen des ehemaligen Therapiezentrums in Untergeschoss des Bades, die sich an der künftigen Nutzung dort orientiere, so die Verwaltung – denn eben diese Nutzung sei derzeit nicht absehbar. Dennoch solle hier „eine gestalterische Aufwertung erfolgen, um das Gesamtbild der Liegenschaft zu verbessern“.