Feudingen. . Der dringend nötige Ausbau soll nach und nach 2018 und 2019 über die Bühne gehen, neue Versorgungsleitungen inklusive. Außerdem: Erdgas kommt

  • Neu verlegt werden Rohre für Wasser und Abwasser – hinzu kommen Erdgas und eine Breitband-Verkabelung
  • Versorger Westnetz kündigt an, „Glasfaser bis ins Haus“ verlegen – und damit 2019 ans Netz gehen zu wollen
  • Privatstraße „Am Köpfchen“: Eigentumsverhältnisse vielfach noch ungeklärt – Stadt will intensiv forschen

Wenn es regnet, laufen die Straßen oft über im Wohngebiet am Sasselberg in Feudingen. Denn: Eine geregelte Entwässerung der mitunter steilen Fahrbahnen fehlt – und der Verkehr geht über schmale Buckelpisten. Schlaglöcher im Asphalt sind hier trauriger Standard. Kein Wunder: Mehr als 40 Jahre ist hier in Sachen Straßen-Unterhaltung kaum etwas passiert. Jetzt möchte die Stadt Bad Laasphe rund 1,6 Millionen Euro in den Ausbau der Straßen investieren. Und die Kosten für neue Versorgungsleitungen sind noch gar nicht mitgerechnet.

„Da sind die Uhren wirklich stehen geblieben“

„Da sind die Uhren wirklich stehen geblieben“, sagt Dieter Kasper, Beigeordneter im Bad Laaspher Rathaus. So stammten sämtliche Straßenzüge im Wohngebiet aus einer Zeit, als es die selbstständige Gemeinde Feudingen noch gab.

Die Details der geplanten Bauarbeiten für die Straßen „Am Sasselberg“, „Auf der Schlenke“, „Auf der Stehde“ und „Unterm Köpfchen“ erläuterte am Montag im Bau-, Denkmal- und Umweltausschuss Elmar Beyer vom beauftragten Wendener Planungsbüro.
> Neue Leitungen für Wasser und Abwasser, erstmals Erdgas, eine Verlegung der Freileitungen für den Strom unter die Erde und eine Breitband-Verkabelung für schnelles Internet in einem Rutsch sind geplant. Auch neue LED-Straßenlaternen sind vorgesehen.

Achtung, Privatstraße: „Am Köpfchen“ gibt’s Probleme, weil hier die Eigentumsverhältnisse offenbar völlig unklar sind.
Achtung, Privatstraße: „Am Köpfchen“ gibt’s Probleme, weil hier die Eigentumsverhältnisse offenbar völlig unklar sind. © Eberhard Demtröder

> Was das Breitband-Angebot angehe, so Beyer, habe der Versorger Westnetz angekündigt, „Glasfaser bis ins Haus“ verlegen – und damit 2019 ans Netz gehen zu wollen.
> Künftige Fahrbahn-Breiten im Wohngebiet sollen zwischen 3,50 und fünf Metern liegen, alle Straßen Bordsteine, Gosse und Gullys bekommen. Ganz ähnlich, wie es sich in der Nachbarschaft bei den Bauarbeiten in der Straße „Zum Eichholz“ derzeit schon abzeichnet. „Schließlich soll das ja für die nächsten 30, 40 Jahre halten“, so Beyer.
> Realisiert werde der Straßen-Ausbau nach und nach in den beiden nächsten Jahren 2018 und 2019. Für die anstehende Ausschreibung der Maßnahme, auf die sich Bau-Unternehmen bewerben können, so Beyer, solle es einen konkreten Bauablaufplan geben.

Kritik zu Anlieger-Gebühren

Offen ist allerdings noch, wie die Stadt mit der Privatstraße „Am Köpfchen“ umgehen wird, an der acht Wohnhäuser liegen. Ein zentrales Problem erläuterte Kasper im Ausschuss: Sowohl im Verlauf der Straße selbst als auch für Teile der angrenzenden Grundstücke seien die Eigentumsverhältnisse nicht ganz klar. Hier müsse man im Rathaus erst noch intensiver nachforschen.

Um auch die betroffenen Anlieger über die Planungen zu informieren, hatte die Stadtverwaltung am Dienstagabend zu einem Info-Abend in die Feudinger Volkshalle eingeladen. Schließlich sind sie nach NRW-Kommunalabgabengesetz (KAG) zu 40 Prozent an den Baukosten beteiligt. Dass die maroden Straßen vor ihren Haustüren ausgebaut werden müssten, darüber sind sich die meisten Anwohner grundsätzlich einig. Kritik gibt es jedoch an zum Teil hohen Euro-Summen, die auf die Grundstücksbesitzer zukommen.