Bad Laasphe. . „Wir mussten das alte Programm anpassen weil wir eine Kostensteigerung um bis zu 30 Prozent zum alten Ausbauprogramm erwarten“, sagt Dieter Kasper.
- Das alte Ausbauprogrammm muss umgeplant werden
- Die Kostensteigerung im Bausektor ist ein Grund
- Der andere ist: Es gibt einige Straßen, die schneller saniert werden müssen
Das Straßenausbauprogramm der Stadt Bad Laasphe ist nur ein Papier. Oder, um es mit den Worten der Verwaltung zu schreiben: „Das Ausbauprogramm ist jederzeit flexibel veränderlich“. Konkret wurde das aktuell im Bad Laaspher Bauausschuss neu beratene Papier von 2014 bis 2020 umgestellt, angepasst und der Plan und anschließend für die Jahre 2016 bis 2021 fortgeschrieben.
„Wir müssen in die Straßen, unsere Infrastrukur investieren“, bringt es der Kämmerer und Beideordnete Dieter Kasper auf den Punkt. Und er erläuterte dem Ausschuss auch, warum bestimmte Straßensanierungen vorgezogen, andere verschoben werden und wieder andere gar nicht im Programm auftauchen. „Wir mussten das alte Programm anpassen weil wir eine Kostensteigerung um bis zu 30 Prozent zum alten Ausbauprogramm erwarten“, sagt Kasper. Hintergrund sind die seit 2015 gestiegene Preise im Baugewerbe. Der zweite, aus Verwaltungssicht entscheidende, Punkt ist außerdem, dass der Rat der Stadt die Beteiligung von Anliegern nach dem Kommunalabgabengesetz (KAG) regelt. Das bedeutet, dass die Anlieger im Regelfall 60 Prozent der Ausbaukosten tragen müssen.
Zu den prominenten Änderungen in der Auflistung gehört unter anderem die Straße „In der Hohl“. Diese wird auf 2019 vorgezogen, weil sie in einem schlechten Zustand ist und an ihr zugleich der Kindergarten „Farbklecks“ liegt.
Björn Strackbein (SPD) vermisste in den Auflistungen von geplanten Arbeiten die Straßenzüge der Altstadt. Laut Kasper wird die Altstadt aber außerhalb des Straßenausbauprogramms behandelt. Das habe einen guten Grund erläutert Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann. Man wolle die durch den Denkmalschutz ohnehin besonders betroffenen Bürger dort nicht zusätzlich über Gebühren belasten und wolle die Altstadt im Rahmen des Integrierten Kommunalen Entwicklungskonzeptes (IKEK) berücksichtigen. Nur auf diesem Wege seien Fördergelder der EU abrufbar und die Fördersätze seien höher. Daneben macht Spillmann einen weiteren Vorteil aus: Für das IKEK wird die Stadt als Ganzes betrachtet, so dass eben auch alle Ortschaften berücksichtigt werden müssen.
2018
Kernstadt: Mühlfeld (für 231 000 Euro Gesamtkosten, bei 60-prozentiger Anliegerbeteiligung) und Teilstück Thüringer Weg (149 600 Euro) Feudingen: Auf der Stehde (430 100 Euro), Am Sasselberg, (1. Bauabschnitt, 192 500 Euro), Auf der Schlenke (353 100 Euro). Banfe: Oberer Feldhain (292 900 Euro).
2019
Kernstadt: Im der Hohl (385 000 Euro), Teilabschnitt Hirtsgrund (173 800 Euro), Mecklenburger Weg (115 500 Euro).
Feudingen: Unterm Köpfchen (531 300 Euro), Am Sasselberg, (2. Bauabschnitt, 111 100 Euro).
Niederlaasphe: Wallauer Straße (125 400 Euro).
2020
Fischelbach: Im Flachsgarten (643 500 Euro), Ortsstraße/Alte Eisenstraße (343 200 Euro)
Feudingen: Untere Kohr (295 000 Euro), Auf der Kohr (566 500 Euro)
2021
Fischelbach: Am Bohnstein (71 500 Euro), An der Hager (287 100 Euro).
Feudingen: Zum Hardtchen (226 600 Euro), Untere Flurstraße (287 100 Euro).
Oberndorf: Erndtebrücker Straße (Bauabschnitte 2, 3, und 6, 437 800 Euro), Langenbach (233 200 Euro).
Hesselbach: Am Stollborn, (Bauabschnitte 2 und 3, 74 400 Euro).