Bad Berleburg. Helios will sich neu aufstellen und dazu auch die Mitarbeiter beteiligen. Die Gewerkschaft Verdi begrüßt das, ist aber vorsichtig.
- Betriebsversammlung in den Rehakliniken
- 540 Mitarbeiter können aufatmen
- Umstrukturierung nötig. Mitarbeiter sollen mitwirken.
Die wichtigste Botschaft zuerst: Es sind keine betriebsbedingten Kündigungen geplant und das Gebäude der Baumrainklinik in Bad Berleburg spielt weiterhin eine Rolle in den Planungen des Gesundheitskonzerns Helios. Gut 540 Mitarbeiter in den Bad Berleburger Rehakliniken können aufatmen.
In einer Betriebsversammlung, zu der der Betriebsrat am Donnerstag eingeladen hatte, informierte die Geschäftsführung die Mitarbeiter der Rehakliniken in Bad Berleburg über ihre Pläne am Standort – und eben auch ganz gezielt über die Dinge, die in der Baumrainklinik passieren sollen. Nach Informationen dieser Zeitung hatte es in den zurückliegenden Monaten immer wieder Sorgen unter dem Mitarbeitern gegeben, weil die Auslastung des Hauses schlechter sei als erhofft.
Auf Anfrage dieser Zeitung zu möglichen Auswirkungen der Belegungssituation hatte Helios bereits im August erklärt: „Die Belegung einer Klinik kann saisonal immer größeren Schwankungen unterworfen sein. Wir möchten die orthopädische Rehabilitation und auch die internistischen Betten am Reha-Standort Bad Berleburg erhalten. Wir haben mit Dr. Monika Koch eine neue Chefärztin gefunden, die gute, zukunftsfähige Konzepte für ihren Bereich erarbeitet, so dass sich unser Blick im Gegenteil verstärkt auf Bereiche richtet, die wir leistungsseitig bisher noch nicht abdecken und die aus ärztlicher, pflegerischer und therapeutischer Sicht umsetzbar und für unsere Patienten sinnvoll wären.“
Jetzt waren diese Umstrukturierungen auch Thema in der Betriebsversammlung. In einer anschließend veröffentlichen Pressemitteilung heißt es: „Wir werden den Standort weiterentwickeln, die fünf Indikationen, die wir jetzt schon abdecken, erhalten und künftig noch enger vernetzen – dazu gehören neben der Neurologie, Psychosomatik und HTS (Hörstörungen, Tinitus und Schwindel/die Red.)auch unsere Indikationen Orthopädie und Innere Medizin, die in den Räumlichkeiten der Baumrainklinik untergebracht sind.“
Arbeitsgruppen fürs Konzept
Außerdem, so Helios weiter, sollen auch die Mitarbeiter und die Arbeitnehmervertreter an diesen Plänen mitarbeiten: „Um ein tragfähiges Konzept entwickeln zu können, haben wir uns entschlossen, ab Dezember eine Arbeitsgruppe zu gründen. Mitglieder verschiedener Berufsgruppen, der Klinikleitung und des Betriebsrates erarbeiten gemeinsam ein Konzept, das den Patientennutzen in den Vordergrund stellt und die Anforderungen der unterschiedlichen Arbeitsbereiche berücksichtigt.“
Gebäude wird gebraucht
Durch diese Umstrukturierung in Abläufen werden sich aber keine Veränderungen in der Personalstruktur ergeben. Auch die Gebäudestruktur mit der Baumrainklinik im Lerchenweg und den anderen Rehakliniken am Arnikaweg soll erhalten bleiben: „Wir können aber schon heute feststellen, dass wir das Gebäude der Baumrainklinik weiter nutzen werden und dass keine betriebsbedingten Kündigungen geplant sind.“ In der Baumrainklinik sind unter anderem Begleitpersonen von Patienten untergebracht.