Bad Berleburg. . Konkret betrifft die Umstrukturierung 69 Mitarbeiter aus dem Bereich Speisenversorgung, Cafeterien und Hauswirtschaft.

  • Konkret betrifft die Umstrukturierung 69 Mitarbeiter
  • Sie werden zum 1. Januar 2018 an eine Helios-Tochtergesellschaft übergehen
  • Verdi-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Weiskirch äußert sich besorgt

Der Gesundheitskonzern Helios strukturiert den Standort Bad Berleburg erneut um. Das erfuhren die Mitarbeiter am Freitag in einer Betriebsversammlung. Anschließend veröffentliche Helios eine Pressemitteilung.

Konkret betrifft die Umstrukturierung 69 Mitarbeiter aus dem Bereich Speisenversorgung, Cafeterien und Hauswirtschaft der Bad Berleburger Rehakliniken. Sie werden zum 1. Januar 2018 an die „Helios Reha Catering Süd West GmbH“, eine 100-prozentige Helios-Tochtergesellschaft mit Sitz in Damp, übergehen. Das gab das Unternehmen am Freitagnachmittag bekannt.

Ergänzt wurde die Nachricht um die Erläuterungen: „Alle Arbeitsplätze bleiben am Standort erhalten. [...] Die Arbeitskonditionen wie z.B. der Ort, die Vergütung, die betriebliche Altersvorsorge oder die Betriebszugehörigkeit bleiben bestehen.“

Der zuständige Betriebsrat wollte sich auf Nachfrage dieser Zeitung nicht äußern. Dafür aber gab sich der zuständige Verdi-Bezirksgeschäftsführer Jürgen Weiskirch im Gespräch besorgt. „Aufgabenbereiche in Tochtergesellschaften outzusourcen ist eine bekannte Helios-Taktik“, sagt Weiskirch. Erst vor wenigen Jahren sei das Gleiche mit den Hausmeistern am Standort Bad Berleburg passiert. Auch deren Gesellschaft sitze jetzt in Damp.

Helios spricht von Synergien

Zur Begründung dieser Maßnahme schreibt Helios: „Wir haben uns in den letzten Monaten die Bereiche der Speisenversorgung, Cafeterien und Hauswirtschaft genau angesehen. Dabei ist uns aufgefallen, dass es viele gemeinsame Schnittstellen gibt, Synergien jedoch oft ungenutzt bleiben. Aus diesem Grund haben wir uns entschieden, die bisher getrennten Bereiche neu zu strukturieren und gleichzeitig zusammenzuführen“, wird Klinikgeschäftsführern Sabine Braun zitiert. Ziel sei es, so Helios, die fachlichen Kompetenzen innerhalb der neuen Gesellschaft zu konzentrieren, um so die Qualität der Speisenversorgung, der Cafeterien und der Hauswirtschaft weiter zu verbessern.

Jürgen Weiskirch meldet Zweifel an, ob durch die neue Gesellschaft und die räumliche Entfernung zu deren Sitz im Ostseebad Damp tatsächlich Synergien freigesetzt werden. Mit den Hausmeistern gebe es andere Erfahrungen. Der wirtschaftliche Hintergrund sei, dass sich die Mitarbeiter in neuen Gesellschaften um ihre Aufgebenbereiche bewerben sollen. Dadurch siege die (Tochter-)Gesellschaft mit dem günstigsten Preis. Verdi befürchtet, dass Patienten und Mitarbeiter das Nachsehen haben.