Bad Laasphe. . An der Sebastian-Kneipp-Straße in Bad Laasphe hat sich viel getan. Ein Tag der offenen Tür gewährt Einblick ins Wohnen und in die Praxis Klein

  • Besucher-Kommentar: „Ehemalige Lahnklinik ein richtiges Schmuckstück geworden“
  • Bauherr Hans-Ulrich Burk spricht von bisher erbrachter Investitionssumme von 7,5 Millionen Euro
  • Krankengymnastin Ursula Klein erinnert sich: „Mit nur einem Zimmer fing vor 38 Jahren alles an“

Zu zwei Tagen der offenen Tür hatten die Praxis für Krankengymnastik und Podologie Ursula Klein, bisher Lahnstraße 16, und das Diakonische Werk Wittgenstein in die Sebastian-Kneipp-Straße 10 eingeladen. Aber auch anderswo in der „Wohnanlage Lahnblick“ können sich die baulichen Fortschritte des Projekts durchaus sehen lassen.

Gleich neben dem großzügigen Eingangsbereich der Wohnanlage befinden sich ebenerdig und rollstuhlgerecht in der Praxis Klein zwölf Behandlungs- und Massageräume, für Kinder ist eine eigene Fläche vorgesehen. Einen Stock höher wartet ein computergestützter Trainingsbereich mit Geräten, die eine Kombination aus fle-xx – dabei wirken die Lehren von Yoga, neuester sportmedizinischer Trainingstherapie und langjähriger Erfahrung aus dem Rückgrat-Sport zusammen – und dem modernen Zirkelkonzept von eGym bilden.

Gesund werden und entspannen

Die hellen Räumlichkeiten bieten Platz zum Wohlfühlen und ermöglichen gleichzeitig den Therapeuten effektives Arbeiten an den individuellen Beschwerden der Patienten. Das stilvolle Ambiente garantiert eine persönliche und zugleich sichere Atmosphäre. Ursula Klein erinnerte im Rahmen der offiziellen Eröffnung, die wie die Gesamtveranstaltung von zwei jungen Musikerinnen umrahmt wurde und bei der unverständlicherweise kein städtischer Vertreter anwesend war, an ihre Anfänge in der Lahnstraße: „Mit nur einem Zimmer fing vor 38 Jahren alles an.“ Heute kümmern sich 21 Angestellte, davon 13 Therapeuten, um das Wohl der Patienten.

Komplex vor 60 Jahren errichtet

Genau vor 60 Jahren wurde das „Kurhaus und Kneipp-Sanatorium Dr. de la Camp“ mit einer Kapazität von 60 Betten „Am Bergelchen“ errichtet.

Aus dem Luftkurort vergangenen Tage entwickelte sich ein Heilbad. In den folgenden sechs Jahrzehnten änderte sich nicht nur die alte Straßenbezeichnung in „Sebastian-Kneipp-Straße“, sondern nach der Zwischenstation „Lahnklinik“ und erheblichen baulichen Investitionen auch die Nutzung des Objektes.

Das Projekt unter der Bezeichnung „Wohnanlage Lahnblick“ wird von den Kooperationspartnern BG-Haus Bauträger GmbH um die Geschäftsführer Hans-Ulrich Burk und Olaf Gillmann sowie dem Diakonischen Werk Wittgenstein mit seinem Geschäftsführer Thomas Dörr getragen.

„Hier kann man gesund werden, gesund bleiben, entspannen und sich wohlfühlen. Die ehemalige Lahnklinik ist ein richtiges Schmuckstück geworden“, so der Kommentar eines Besuchers. Bauherr Hans-Ulrich Burk (Dautphetal), der von einer bisher erbrachten Investitionssumme von 7,5 Millionen Euro sprach, ließ seiner Freude über die gelungene Maßnahme ebenfalls freien Lauf: „Wenn man sieht, was heute aus dem alten Gebäude geworden ist, ist es kaum zu glauben.“

Wohngemeinschaft

Ursula Klein, Thomas Dörr (Mitte) und Hans-Ulrich Burk zeigen ihre deutliche Freude.
Ursula Klein, Thomas Dörr (Mitte) und Hans-Ulrich Burk zeigen ihre deutliche Freude. © Wolfgang Thiel

Diakonie-Geschäftsführer Thomas Dörr verwies darauf, dass mit der „Wohnanlage Lahnblick“ über 100 Arbeitsplatze geschaffen wurden. Von hier aus steuert die Diakonie nämlich unter anderem die Einsätze der ambulanten Pflege. Seit dem 28. September wird eine Tagespflege mit 18 Plätzen pro Tag für Menschen mit und ohne Demenz angeboten und ist von 8.30 bis 16.30 Uhr geöffnet. Morgens werden die Pflegedürftigen von zu Hause abgeholt und nachmittags natürlich auch wieder zurückgebracht.

Gemeinsam ist man nicht allein – so heißt es für eine Wohngemeinschaft von bis zu zwölf Menschen mit Demenz, die im November eröffnet werden soll. Die Räumlichkeiten der Gemeinschaft bestehen aus zwölf unterschiedlich großen Zimmern. Das Alltagsleben findet weitgehend in den Gemeinschaftsräumen und in der dazugehörenden offenen Wohn-/Ess-Küche statt. Leiterin der Wohnanlage ist Kerstin Dickel, Pflegedienstleiterin Heike Philippzig. Ergänzt wird das Gesundheitsangebot im Haus durch einen Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, eine weitere Praxis für Podologie sowie ab November durch einen Ergotherapeuten. Außerdem verfügt die Wohnanlage über elf kleinere Miet- und 14 Eigentumswohnungen.