Berghausen. . Die Gewerkschaft IG Metall und Stahlschmidt Cable Systems (SCS) konnten sich nicht auf einen Standortsicherungs-Tarifvertrag einigen.

  • SCS legt Zahlen zur wirtschaftlichen Situation vor
  • IG Metall-Gutachter sagt: Die Zahlen reichen nicht aus
  • Auswege: Fristverlängerung oder Patronatserklärung

Die Industriegewerkschaft Metall und die Geschäftsführung von Stahlschmidt Cable Systems haben keine Einigung über ein Inkrafttreten des Standortsicherungs-Tarifvertrags erzielt. Laut IG Metall sind die von der Geschäftsführung der SCS Deutschland GmbH & Co. KG um Kai Uwe Wollenhaupt vorgelegten Daten zur wirtschaftlichen Situation und zur Perspektive nicht ausreichend.

Das sagt SCS

Kai Uwe-Wollenhaupt sagt dazu auf Anfrage dieser Zeitung: „Die SCS hat letzte Woche alle von der IG Metall geforderten Informationen vorgelegt. Diese entsprechen vollumfänglich dem gemeinsam mit der IG Metall erzielten Verhandlungsergebnis zum Standortsicherungsvertrag. Der Ball liegt nun beim Tarifpartner. Wir setzen aber alles daran, kurzfristig zu einem verbindlichen Abschluss zu kommen und haben die IG Metall zu weiteren Gesprächen eingeladen.“

Das sagt die Gewerkschaft

Die Gewerkschaft sieht das Unternehmen in der Pflicht: Der Gutachter der Gewerkschaft konnte keine Unbedenklichkeit bescheinigen, heißt es. „Wir haben Veto eingelegt. Und der Standortsicherungs-Tarifvertrag kommt nicht zustande“, sagt der 1. Bevollmächtigte der IG Metall Siegen, Andree Jorgella. Das ist noch nicht endgültig, denn die IG Metall hat die Erklärungsfrist bis Mitte Oktober verlängert. „SCS muss nachweisen, dass es liquide ist“, so Jorgella. Eine andere Möglichkeit wäre eine Patronatserklärung der Peter Möhrle Holding.