Bad Laasphe/Hesselbach.
Soll die marode Wohnstraße „Zum Ebsch“ in Hesselbach saniert und zugleich auf eine vorgeschriebene Breite von 4,75 Metern ausgebaut werden oder nicht? Diese Frage beschäftigt die – zumeist älteren – Anwohner und auch die Stadtverwaltung seit geraumer Zeit. Jetzt ist ein Beschluss da. Die Fronten sind klar und wurden zuletzt in einer Bürgerversammlung „sehr lebhaft diskutiert“, so der Beigeordnete Dieter Kasper. Die Anwohner fürchten hohe Anliegergebühren und die Stadt sieht die Notwendigkeit, die Straße verkehrssicher und auch als Rettungsweg auszubauen. In der Bauausschuss-Sitzung am Donnerstag traf die Politik eine einstimmige Entscheidung für diesen Ausbau.
Entgegenkommen
Allerdings mit der Maßgabe, die Interessen und auch den Geldbeutel der Anwohner weitestgehend zu berücksichtigen. Deshalb soll die Straße nicht auf ihrer gesamten Länge, sondern nur über 500 Meter, die noch im so genannten Innenbereich des Ortes liegen, erneuert werden. Das senke die Kosten laut Kämmerer Dieter Kasper erheblich – und zwar von 550 000 auf 330 000 Euro. Am Standard von 4,75 Metern Querschnitt sei indes nicht zu rütteln, denn der sei notwendig, damit auch ein Lastwagen oder ein Rettungsfahrzeug an einem parkenden Wagen vorbei fahren könne.
Die Idee von Klaus Preis (FDP), doch den schmalen Querschnitt beizubehalten und durch Haltebuchten aufzuweiten, hält Klaus Pankalla vom Bauamt für falsch: „Es tut mir leid um die Leute, aber wir müssen an die Zukunft der Stadt denken.“ Außerdem habe man bereits 2003 festgelegt, sich beim Straßenausbauprogramm streng an die Richtlinien zu halten.
Jürgen Tang regte an, bei dem Ausbau zugleich auch Leerrohre für Glasfaserkabel einzuziehen, damit diese nicht nachträglich durch die Kanalisation geführt werden müssten und es womöglich weitere Baustellen gibt.