Erndtebrück. . Sie sehen das Gras wachsen. Auf dem Friedhof am Steinseifen ist es zu hoch findet die Politik - zumindest an den Rasengräbern.

  • Fünf Mal im Jahr mäht die AWO auf dem Friedhof.
  • Das ist zu wenig, sind sich alle einig. Das Problem ist, mehr Pflege kostet mehr Geld.
  • Letztlich diskutiert die Gemeinde erneut über Friedhofsgebühren

Und wieder ist es der Friedhof Steinseifen, der die Gemüter in der Gemeinde Erndtebrück, aber eben auch in Politik und Verwaltung erhitzt. Es war der letzte Punkt der Ratssitzung am Mittwoch. Unter Anfragen wollte CDU-Ratsvertreter Markus Killer lediglich wissen, wie häufig der Bereich der Rasengräber gemäht werde, weil er aus der Bevölkerung darauf angesprochen worden sei. Fünf Mal mäht dort eine Außenarbeitsgruppe der AWO-Werkstatt in Schameder, lautet die Antwort von Bauamtsleiter Björn Fuhrmann.

Bauhof kann nicht in die Bresche springen

Der CDU-Fraktionsvorsitzende Heinz-Josef Linten nahm dies zum Anlass, auch noch einmal deutlich Nachbesserungen bei der Pflege dieser nachgefragten Begräbnisstätten einzufordern. Und Björn Fuhrmann äußerte auch Verständnis für die Forderung. Gerade in einem Sommer wie diesem wachse das Gras schneller und dann reiche das fünfmalige Mähen durch die AWO nicht aus. Aber Fuhrmann betonte, dass man das Problem nicht einfach auf den Bauhof abwälzen könne, bei dem noch bis Anfang September ein Stellenbesetzungsstopp bestanden hat.

Qualität kostet Geld

Der ehemalige Bürgermeister und heute SPD-Ratsherr Karl Ludwig Völkel sprang der Verwaltung bei. Im Rat habe man in der Vergangenheit immer wieder über die Senkung der Friedhofsgebühren diskutiert. „Das geht eben nur zu Lasten der Qualität. Wenn wir dort öfter mähen wollen, dann müssen wir das auch bezahlen, das geht nur über höhere Gebühren“, verdeutlichte Völkel das Dilemma.