Aue-Wingeshausen. Der SGV Aue-Wingeshausen führt Teilnehmer des Wandertages zum Grillplatz Bockeshorn. Der Geheimtipp beginnt an der Quelle des Bortlingsbaches.

  • Gestartet sind über 60 Mitglieder von sechs Wittgensteiner SGV-Abteilungen in Aue
  • Vom Panoramaweg gibt es grandiose Ausblicke auf Fachwerkhäuser in Wingeshausen
  • Für die neue Gestaltung der Anlage am Bockeshorn bekommt die Abteilung großes Lob

Beim Skilift am Köpfchen fällt die Entscheidung: Kurze Strecke oder die Route über insgesamt gut zehn Kilometer? Rund 35 Teilnehmer folgen den Wanderführern Günter Böhl, Wilfried Koch und Cornelia Hannebaum. Die andere Hälfte läuft mit dem „blauen Willi. Der verläuft sich net“. Die gute Laune verbreitet mit ihrem Humor Gisela Dellori, Vorsitzende der SGV-Abteilung Aue-Wingeshausen. Die ist Gastgeber beim Wittgensteiner Wandertag 2017.

Mit „Frisch Auf!“ geht’s los

Gestartet sind die Mitglieder der Abteilungen Aue-Wingeshausen, Bad Berleburg, Raumland-Berghausen, Erndtebrück, Bad Laasphe und Feudingen mit einem fröhlichen „Frisch Auf“ am Parkplatz Busch-Jaeger. Über den Kapplerstein geht‘s hinauf am Rande des Sehlbachtales. Am Bauernhof des Vereins „Hand in Hand“ liefert Doris Bernshausen, SGV-Vorsitzende aus Feudingen, Hintergründe über das Leben der dort arbeitenden, gehandicapten Menschen auf ihrem Selbstversorger-Hof. Lob von den Wanderern bekommt der neu angelegte Bauerngarten.

Grandioser Blick auf das Dorf

„Ein Stückchen zurück, dann rechts“, ruft Günter Böhl. Er marschiert jetzt auf dem Panoramaweg vorneweg und erklärt die herrliche Aussicht auf die Fliehburg Aue, die Bilsburg, die Weltfirma Sonor und die Pulvermühle. Bei Temperaturen um die 20 Grad lässt es sich hier oben gut laufen, auch wenn der Asphaltweg manchen Fuß aufheizt.

Einmaliger Blick auf Wingeshausen. Nicht von ungefähr steht hier oben eine Bank, auf der oft Spaziergänger ein Päuschen machen.
Einmaliger Blick auf Wingeshausen. Nicht von ungefähr steht hier oben eine Bank, auf der oft Spaziergänger ein Päuschen machen. © Christoph Vetter

Spätestens beim grandiosen Blick auf Wingeshausen ist der Fuß vergessen. Vom Standort oberhalb der Wiesen, die die Wingeshäuser „an der Tale“ nennen, sticht viel Fachwerk hervor. „Das siehst du beim Durchfahren gar nicht so“, weiß Walter Grebe, kreisweit bekannter Trompeter der „Birkelbächer“. Er läuft neben Gisela Dellori und Jörg Sonneborn, der fleißig Werbung für die neue Wanderkarte „Wingeshausen/Wisentpfad“ betreibt. Die Karte gibt‘s am Ziel zu kaufen, aber da sind wir noch nicht angekommen.

Erfrischung aus dem Kofferraum

Vielmehr ist Rast angesagt. Helfer des örtlichen SGV öffnen die Kofferraumklappe unweit des Skiliftes. Wasser gibt‘s, Radler, und Pils löscht auch einigen durstige Kehlen.

Schwätzchen unterwegs: Gisela Dellori und Walter Grebe hoch über Wingeshausen.
Schwätzchen unterwegs: Gisela Dellori und Walter Grebe hoch über Wingeshausen. © Christoph Vetter

Wer sich hier für die kurze Strecke entscheidet und Wanderführer Willi Dickel folgt, der verpasst einen Geheimtipp der Wingeshäuser: Die längere Tour über gut zehn Kilometer führt über die Redder zur Quelle des Bortlingsbaches. Von dort geht es links hinab auf einem tollen Waldweg immer entlang des Baches zum Ziel. Dort am Grill- und Rastplatz „Bockeshorn“ empfangen die über die Helle gelaufenen Kurzstreckler den Rest der Truppe mit Applaus, und „Düsi“ spielt Wanderlieder, Kölsche Mitsing-Stücke und Tiroler Hits. Geselligkeit ist Trumpf.

Beide Ortsvorsteher sind dabei

SGV-Helfer servieren Steaks und Würstchen vom Grill, zum Kaffee gibt‘s selbstgebackenen Kuchen. Die große SGV-Familie wird nochmals begrüßt von Gisela Dellori, die dazu gekommenen Ortsvorsteher Christian Schneider (Aue) und Karl-Heinrich Sonneborn (angereist mit dem E-Bike) werden auch erwähnt.

Viele Lobesworte sind vernehmbar über den wunderbaren Grillplatz, den die Aue-Wingeshäuser in etlichen Arbeitsstunden zu einem Schmuckstück gemacht haben. Gesprochen wird auch über die „einmalige Wanderstrecke“. SGV-Bezirks-Ehrenvorsitzender Dieter Lütke und sein Laaspher Wanderfreund Reinhold Nietzke gratulieren den Wingeshäusern zu der tollen Wanderstrecke.

Das Motto des SGV, „Raus in die Natur. Rein ins Erlebnis“ hat sich an diesem Tag bewahrheitet.

>>> Hintergrund

Reinhold Nietzke von der SGV-Abteilung Bad Laasphe war mit 83 Jahren ältester aktiver Wanderer, jüngste Teilnehmerin mit 41 war Ilka Packmohr von der Abteilung Oberes Lahntal Feudingen.

Die SGV-Abteilung Aue-Wingeshausen erlebt derzeit einen Boom an Mitgliederzuwachs: „Einige ganz Junge zwischen 0 und 3 Jahren sind angemeldet worden“, erklärt Schriftführerin Sandra Peiser.

Info: http://www.sgv-aue-wingeshausen.de